Rezension

Du bist längst mittendrin

White Maze - June Perry

White Maze
von June Perry

Vivian ist ein It-Girl. Sie hat alles, von den neusten Holo-Linsen bis hin zu den angesagten Freunden. Doch ihr Leben verkehrt sich um 180 Grad mit dem Tod ihrer Mutter. Und als sich die Hinweise häufen, dass der Tod etwas mit den neuartigen Lucent-Linsen zu tun hat, will Viv den Mord selbst aufklären – Mithilfe des Stadtbekannten Hackers Tom und seinen Freunden. Doch die virtuelle Welt ist gefährlich – besonders wenn man alle Sinne gebrauchen muss.

 

Die Grundstory sprach mich sofort an. Ich liebe Geschichten, in denen die virtuelle und die reale Welt verschwimmen. Das Verschwimmen der Welten hat June Perry wirklich gut hinbekommen. Diese Welten zogen mich in ihren Bann und ließen mich so schnell nicht wieder los. Die Vorstellung allein, dass jemand Schindluder mit künstlicher Intelliganz treiben könnte,  ist spannend und erschreckend zugleich.

 

Vivian hat mir einige graue Haare bereitet. Natürlich legt eine Autorin Charaktere so an, dass sie noch ein möglichst großes Entwicklungspotential besitzen. Aber das It-Girl, das öfters mal rumzickt, ging mir zu Beginn des Buches doch schon das ein oder andere Mal auf die Nerven. Zum Glück  ließ sich das gesamte Buch recht schnell „verschlingen“. Die anderen Charaktere, Tom und seine Crew fand ich da wesentlich interessanter.

 

Ich hatte mit dem Stil ein bisschen zu kämpfen. An manchen Stellen hätte ich mir die Szenen ein bisschen ausschweifender gewünscht, ein bisschen detaillierter, um die Charaktere ein wenig griffiger zu gestalten. So blieb mir das Buch zu blass.

 

Alles in allem war „White Maze“ ein spannendes Buch mit einem hoch brisanten Thema – das mich jedoch nicht vollständig überzeugen konnte. Vier Sterne vergebe ich für das Buch!