Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Du wirst erleben wie es ist...

Wenn du mich siehst - Nicholas Sparks

Wenn du mich siehst
von Nicholas Sparks

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Cover von "Wenn du mich siehst", ist ein tolles, intensives Farbenspiel, was einem ein Urlaubsgefühl nahebringt und die Kraft des Meeres und seine Stärke zeigt.
Wenn man genau hinschaut, kann man das Rauschen des Meeres und die Einsamkeit hören...
Tolles Cover, was aber, meiner Meinung nach nichts mit der Story zu tun hat. Man hätte eine Maria-Silhouette beim paddeln nehmen können, oder Colins altes Auto - das hätte ich zumindest ansprechender und passender gefunden.

Die Leserunde hat mich auch zu meinem ersten Sparks-Werk geführt und ich weiß nicht, ob es an dem Schreibstil lag oder an der Story oder einfach an mir. Ich habe gut 70 Seiten gebraucht um in die Geschichte einzutauchen, die Charakteren zuordnen zu können und gefallen an dem Buch zu finden.

Die beiden Hauptcharaktere Maria und Colin fand ich wahnsinnig unterhaltsam. Er ist eine außergewöhnliche, stark ausgeprägte Persönlichkeit und sie wirkt klug und bedacht. Sparks schildert in seiner Schreibweise alles wahnsinnig detailliert und man taucht direkt mit ihm in die Geschichte ein und sieht die Bilder vor seinem inneren Auge.
Mit dem Ende des ersten Drittels baut sich auch ein wenig die Spannung auf und die Story nimmt seinen lauf.

Die Beziehung von Maria und Colin festigt sich, sie haben mit den üblichen Problemen und Diskrepanzen zu kämpfen. Meiner Meinung nach, wird zwar Spannung aufgebaut im Mittelteil, diese aber flacht recht schnell ab und die Geschichte dümpelt ein wenig vor sich hin und wird stückweise langatmig.

Gegen Ende wird dann eine. meiner Meinung nach, total überspitzte Übermannversion von Colin zur Schau gestellt. Mir ist es dann zu weit hergeholt, dass er den Detektiv das Leben rettet, ebenso wie Serena, sich dazu noch um das Wohl von Maria kümmert und trotz zertrümmerter Schulter, gebrochener Mittelhand und sonstigen Blessuren immer nur an andere denkt und niemals selbstlos für sich handelt. Colin wirkte auch für mich etwas unheimlich, als er Lester auf der Spur war. Eher wie in einem Zwang, für eine Frau, die er nur ein paar Tage (Wochen) kennt...

Hier Nicholas, ist das nächste mal weniger definitiv mehr, zumindest für meinen Geschmack.

Alles in allem wars eine nette, unterhaltsame Sommerlektüre, deren Leserunde ich nicht bereue und würde mich bestimmt wohlfühlen, wenn mich Felix und Carmen auch mal zu Nachos und Tapas einladen würden :)