Rezension

Düster

Retrum 2: La Nieve Negra
von Francesc Miralles

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine düstere Geschichte, die allerdings ihr Ziel aus den Augen verliert.

Die Aufmachung des Buches finde ich sehr schön, da es ab und zu in dem Buch ein paar Zeichnungen gibt und alle Seiten mit schwarzen Farbspritzer verziert sind. Der Titel wird im Buch zwar aufgegriffen, leuchtet mir aber trotzdem nicht so ganz ein.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Christian in der Vergangenheit erzählt und spielt im Spanienin und London der Gegenwart.
Die Gothikgruppe Retrum ist wieder vereint, jedoch gibt es Feinde, die das nicht gerne sehen und satanische Mächte, die einen Keil zwischen die Gruppe treiben wollen. Werden Christian und seine Freunde gegen diese Mächte siegen?
Der Schreibstil ist durchschnittlich und hat wenig Wiedererkennungswert. Die Sätze sind meist lang gehalten, was es manchmal etwas schwer gemacht hat, dem Geschehen zu folgen.
Christian ist fast volljährig, Goth, hängt gerne auf dem Friedhof herum und interessiert sich sehr für Themen wie zum Beispiel die Verfemmung. Von diesem Thema gibt es im Buch oft Passagen, die Infos darüber enthalten. Diese habe ich jedoch meistens übersprungen, da sie mich nicht interessiert haben.
Die Charaktere haben mir bis auf Birdy nicht wirklich gefallen, da sie kaum beschrieben wurden und ich mir so kein genaues Bild von ihnen machen konnte. An einigen Stellen konnte ich auch ihr Handeln nicht richtig nachvollziehen.
Leider habe ich erst beim Lesen gemerkt, dass dieses Buch der zweite Teil einer Reihe ist. Trotzdem habe ich das Meiste ohne Vorwissen verstanden.
Die Geschichte konnte mich emotional nicht wirklich mitreißen und auch spannungstechnisch lässt sie einiges zu wünschen über. Allerdings habe ich das Buch trotzdem auf Grund der sehr kurzen Kapitel schnell gelesen.
An einigen Stellen hatte ich auch das Gefühl, dass der Autor das eigentliche Ziel der Geschichte komplett aus den Augen verloren hat.
Ich habe in anderen Rezensionen zu dem Buch oft gelesen, dass es deprimierend sein soll. Das kann ich jedoch nicht bestätigen.
Das Ende war unerwartet und zufriedenstellend auch wenn es vielleicht etwas abrupt kam.
Das Buch können sowohl weibliche als auch männliche Leser lesen.