Rezension

Düster. Bedrückend. Faszinierend.

Wolfskinder -

Wolfskinder
von Vera Buck

"Wolfskinder" ist das Thriller-Debüt von Vera Buck und wird aus unterschiedlichen Perspektiven in der Ich-Form erzählt.
Vorrangig sind hier die Journalistin Smilla, die immernoch nach ihrer vor Jahren verschwunden Freundin sucht und Jesse, der Junge aus dem rückständigen Jakobsleiter.
Die Autorin schafft eine sehr düstere, raue und bedrückende Atmosphäre, die durch bestimmte Charaktere nur noch verstärkt wird. Die Bewohner von Jakobsleiter und das Siedlung selbst sind definitiv ein wenig unheimlich, da man sie einfach schlecht zuordnen kann. Sie sind wie die vorherrschende Umgebung und verschließen sich vor Anderen. Auch untereinander wird das meiste totgeschwiegen.
Die vielen Perspektivwechsel schaffen ein breites Bild über das Geschehen und lassen immer tiefere Einblicke zu. Alle Personen werden beeindruckend gut skizziert, allerdings erfährt man immer nur Teile und dadurch bleiben alle etwas mysteriös.
Der Handlungsverlauf konnte mich komplett abholen und an das Geschehen fesseln.
Es gab viele Gänsehautmomente, einen sehr guten Spannungsverlauf und auch das Ende empfand ich als äußerst gelungen.
Fazit:
Ein Thriller, wie er sein soll. Geniale Idee, bedrohliche Kulisse und undurchsichtige, finstere Charaktere. Gänsehaut pur.