Rezension

Düster, eindringlich und fesselnd

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

„These broken stars“ ist die unglaublich spannende, eindringliche und düstere Liebesgeschichte um die reiche Erbin Lilac und den einfachen Soldaten Tarver, die auf einem einsamen Planeten nicht nur ums nackte Überleben kämpfen, sondern auch lernen, was es heißt, bedingungslos zu lieben. Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight, das ich allen Romantikern da draußen wärmstens ans Herz legen möchte.

Ich gebe es zu: Das wunderschöne Cover hat mich zum Kauf verleitet. Aber dieses Buch hat so viel mehr zu bieten, als nur sein schönes Äußeres.

Der Schreibstil ist leicht und fließend. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tarvers und Lilacs Sicht erzählt. Alles beginnt auf der Icarus, dem größten und modernsten Raumschiff, das LaRoux Industries – die Firma, die Lilacs Vater gehört – je gebaut hat. Tarver, ein einfacher Soldat und gefeierter Kriegsheld, der seit Wochen in allen Medien präsent ist, darf am Empfang der feinen Gesellschaft teilnehmen und stößt dort auf Lilac. Sie macht ein Spiel daraus, mit ihm zu flirten, obwohl sie genau weiß, dass kein Mann sich ihr nähern darf. Tarver weiß nicht, wer das schöne Mädchen ist, doch er fühlt sich vom ersten Moment an zu ihr hingezogen. Und auch Lilac wünschte, dass die beiden sich wiedersehen könnten, doch in ihrer Welt ist das unmöglich. Und so stößt sie ihn beim nächsten Aufeinandertreffen vor den Kopf und demütigt ihn, bis sie sich sicher ist, dass er sie hasst.
Als es zu Turbulenzen kommt, rettet Tarver Lilac, die im Strom der flüchtenden Menschen auf den Weg zu den Rettungskapseln über das Geländer fällt und droht, in die Tiefe zu stürzen. Gemeinsam finden sie den Weg zu einer Kapsel und schaffen es nach anfänglichen Schwierigkeiten auch, sie zu starten.
Die beiden landen auf einem fremden Planeten, der zwar Lebensformen aufweist, aber diese hat Tarver noch nie zuvor gesehen. Die beiden müssen mit ansehen, wie die Icarus abstürzt und nichts als Schrott und Rauch übrig lässt. Um zu überleben, beginnen sie, sich auf den Weg zum Schiff zu machen, das mehrere Kilometer entfernt, hinter einem Gebirgskamm, abgestürzt ist. Sie hoffen, in den Wrackteilen funktionierende Kommunikationssysteme zu finden, um ein Notsignal senden zu können. Lilac rechnet fest damit, dass ihr Vater – der einflussreichste und reichste Mensch im Universum – Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um seine einzige Tochter zu finden.

Auf ihrem Weg geraten Lilac und Tarver sehr oft aneinander. Dass die beiden so unterschiedlich sind wie Eis und Feuer ist auf jeder Seite spürbar und Lilac machte es mir am Anfang nicht leicht, sie zu mögen. Doch bald bröckelt ihr Schutzmantel und spätestens, nachdem Tarver sie aus einer gefährlichen Situation gerettet hat, beginnen sie, einander zu vertrauen.
Auf dem Planeten werden viele offene Fragen aufgeworfen. Es geschehen merkwürdige, gruselige Dinge. Teilweise hat sich der Roman wie ein Thriller gelesen. Das hatte ich am Anfang gar nicht erwarten, war dann jedoch positiv überrascht. Was sie auf dem Planeten entdecken, ist so grausam wie unvorstellbar und Lilac muss ihre Welt und ihre Familie in Frage stellen.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und wirkt daher sehr authentisch. Es müssen viele Rückschläge überwunden und Krisen gemeistert werden, bis die beiden erkennen, was sie einander bedeuten. Doch gerade, als alles gut zu werden scheint, passiert das Undenkbare. Lilac und Tarver drohen sich zu verlieren.
An dieser Stelle war die Geschichte so unglaublich intensiv und gefühlvoll, dass mir sogar ein Paar Tränchen über die Wangen gelaufen sind. Ich habe wirklich mit den zwei Helden mitgelitten und so sehr gehofft, dass alles gut wird.

Besonders gut hat mir die Entwicklung der Charaktere gefallen. Vor allem Lilac entwickelt sich zu einer starken und mutigen jungen Frau, die für ihre Liebe zu kämpfen beginnt.
Auch das Ende konnte mich überzeugen. Es hätte nicht besser sein können. Ich bin rundum zufrieden mit dieser wunderbaren Geschichte.
Wer viel Science-Fiction oder Action erwartet, wird allerdings enttäuscht sein. „These broken stars“ ist vor allem eine intensive Liebesgeschichte, die zwar in den Weiten des Alls spielt, aber ansonsten wenig typische SciFi-Anteile enthält, da sie sich fast ausschließlich auf einem scheinbar unbewohnten Planeten abspielt.

Die Geschichte um Lilac und Tarver ist Band 1 einer Reihe, der aber in sich abgeschlossen ist. Es werden noch zwei weitere Bände erscheinen, die im selben Universum spielen, sich aber um andere Liebespaare drehen. Teil 2 trägt den Namen „Jubilee und Flynn“ und erscheint im November 2016.

Fazit:

„These broken stars“ ist die unglaublich spannende, eindringliche und düstere Liebesgeschichte um die reiche Erbin Lilac und den einfachen Soldaten Tarver, die auf einem einsamen Planeten nicht nur ums nackte Überleben kämpfen, sondern auch lernen, was es heißt, bedingungslos zu lieben.
Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight, das ich allen Romantikern da draußen wärmstens ans Herz legen möchte.