Rezension

Düster. Infektiös. Fesselnd.

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald -

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
von Christina Henry

Leseerlebnis :
"Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" war mein erstes Buch von Christina Henry. Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt abgeholt und in die Geschichte katapultiert. Die Protagonistin Red ist extrem gut gezeichnet und hat mich immer wieder mit ihrer intelligenten, mutigen, nerdigen, leicht paranoiden und ein wenig verschrobenen Art begeistert.
»Red sah sich nicht gern als Killer, aber sie würde sich auch nicht auffressen lassen, bloß weil sie sich als Frau allein im Wald aufhielt.«
Erzählt wird aus ihrer Perspektive in der Sie- Form.
Der Handlungsverlauf hat mich unheimlich gefesselt. Gerade zu Beginn als man merkte über die Krise erfährt. Mit zunehmender Seitenzahl beginnt die Handlung zwischen "Davor" und "Danach" zu springen. Dadurch entwickelt das Buch eine sehr angenehme Dynamik, die einen das Buch kaum noch aus dem Händen legen lässt. Etwas schade fand ich, dass die Dystopie mit Horrorelementen irgendwann ins Paranormal abdriftete. Das fand ich persönlich nicht passend und meine Lesefreude bekam dadurch einen Dämpfer.
Nichtsdestoweniger hat mir Rotkäppchen gut gefallen und ich möchte unbedingt mehr aus der Reihe lesen.
Fazit :
Rotkäppchen habe ich verschlungen, der Schreibstil ist phänomenal und die Geschichte mitreißend, mit kleinen Abzügen in der B-Note. Leseempfehlung meinerseits.