Rezension

Düster und bedrohlich

Die verschwundenen Studentinnen -

Die verschwundenen Studentinnen
von Alex Michaelides

Bewertet mit 5 Sternen

Mariana, Gruppentherapeutin in London, verlor vor einem Jahr ihren Mann Sebastian durch einen Badeunfall. Ihre gemeinsame Ziehtochter Zoe, Tochter ihrer verstorbenen Schwester, bittet sie überraschend um Hilfe. Zoe studiert in Cambridge am gleichen Collage wie Mariana und Sebastian zu ihrer Zeit.

Auf dem Universitätsgelände wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden und Zoe vermisst ihre Freundin Tara.

 

Alex Michaelides hat in seinem Thriller einen düsteren Spannungsbogen aufgebaut, der während des gesamten Buches nicht abflacht, so dass man diesen Thriller kaum aus der Hand legen kann.

Die einzelnen Protagonisten werden sehr genau gezeichnet, mit Ausnahme von Zoe. Sie wird hauptsächlich aus der Sicht Marianas beschrieben, genauso wie Marianas verstorbener Mann.

Die psychische Instabilität und Zerrissenheit von Mariana werden in verschiedenen Situationen herausgestellt und immer wieder hat Mariana und auch der Leser das Gefühl der Verfolgung, Beobachtung und Überwachung. Mariana lenkt dabei ihren Fokus nur in Richtung Professor Edward Fosca, der sehr eigenwillige Lehrmethoden verfolgt. Auch seine Verteidigungsstrategien werden genauestens beleuchtet. Gezeichnet wird ein ständiges Kräftemessen zwischen psychologisch geschulten Intellektuellen.

Auch die Menschen in der Umgebung dieses Kampfplatzes verändern sich ständig, werden neugierig, beobachtend, geradezu belauernd.

Spannung bis zur letzten Zeile. Das war richtig gut!