Rezension

Düster und brutal

Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
von Suzanne Collins

Bewertet mit 3 Sternen

*** Klappentext ***
Während Katniss bei den letzten “Hungerspielen” von den Aufständischen aus Distrikt 13 befreit werden konnte und nun zur Symbolfigur des Widerstands wird, musste Peeta in der Arena zurückbleiben und ist dem Kapitol in die Hände gefallen. Katniss’ Vertrauter Gale geht ganz in seinem Kampf gegen die Regierung auf – und das ohne Rücksicht auf Verluste. Denn auch die Rebellen missbrauchen Katniss jetzt erbarmungslos für ihr Ziel: den Sturz des Kapitols. Wie sieht die Zukunft für Katniss aus?

Vorsicht – es sind Spoiler in
*** Meine Meinung ***
enthalten!
Puh, das dritte Buch kann die beiden anderen an Brutalität locker überbieten und das missfällt mir. In den vorherigen Bänden gab es Brutalität um zu überleben und das eigene Leben zu schützen. Jetzt wird die Brutalität ausgeübt, um einen Krieg zu führen. Dazu wird Katniss von der Chefin und Rebellenführerin aus Distrikt 13 auch noch wie eine Schachfigur im Kampf um die Macht missbraucht. Leider gehen bei diesem Kampf auch die Charaktere in ihrer Lebendigkeit baden. Sie werden ziemlich einseitig präsentiert und lassen an Entwicklung mangeln. Besonders das letzte Drittel des Buches kommt mir hektisch zusammen geschrieben vor. Bei einer weiteren der unzähligen Bomben, wird Katniss in Mitleidenschaft gezogen und was dann folgt ist ein totales Gedanken- und Gefühlschaos, welches Collins präsentiert. Und plötzlich ist die Rebellion beendet. Sind Collins die Ideen für eine Beschreibung der Eroberung des Kapitols ausgegangen?
Auch wenn das Buch in der Ich-Form und im Präsens flüssig geschrieben ist, hätte man diese Ereignisse zum Beispiel durch Erzählungen der anderen an Katniss beschreiben können. Das hätte ich auf jeden Fall bevorzugt, als unerwartet vor Tatsachen gestellt zu werden, die ich nicht nachvollziehen kann.
Auch das Ende des Buches finde ich sehr unbefriedigend und den beiden vorhergehenden Bänden nicht angemessen. Collins konnte mich in der Handlung häufig mit überraschenden Wendungen auf ihre Seite ziehen, aber diese Spritzigkeit vermisse ich im letzten Band häufig. Es gibt nur 3 Punkte für den letzten Band.