Rezension

düster und brutal

Die Quellen von Malun - Blutgöttin - Daniela Winterfeld

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
von Daniela Winterfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Die Sapioner führen einen erbitterten Krieg gegen ihre Nachbachreiche und gehen dabei äußerst brutal vor. Die unterdrückten Völker werden zu Sklaven gemacht, gefoltert und misshandelt. Eine davon ist Alia, die aber schon länger Fluchtpläne schmiedet. Der Soldaten Tailin und sein Freund der Offizier Dorgan auf der Seite der Sapioner sind mit diesem Vorgehen nicht einverstanden, aber ihnen sind die Hände gebunden. Aber auch das Schicksal der Akademietochter Feyla ist mit dem Krieg verbunden. Noch ahnt keiner von ihnen, dass sich ihre Leben sehr bald ändern werden. 

Ich muss echt sagen, ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass so brutal und düster ist. Dabei lese ich wirklich gerne Dark Fantasy. Die Autorin entführt ihre Leser in eine Welt voller Entbehrungen für die Charaktere und am Anfang hat mich die Geschichte sehr runter gezogen. Trotzdem habe ich weiter gelesen, denn diese Welt hat mich auch fasziniert. Der Verlag hat als Altersempfehlung ab 16 Jahre angegeben, ich würde das Buch aber nur jemandem in diesem Alter empfehlen, der gefestigt ist und bereits Dark Fantasy gelesen hat. Sonst ist die Brutalität eventuell zu heftig. 

Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, die sich an verschiedenen Orten aufhalten. Zuerst lernt man die Charaktere kennen, jeder von ihnen hat eine andere Geschichte zu erzählen, was ich sehr gelungen fand. Man lernt sie mit der Zeit besser kennen und ihre Geheimnisse werden offenbart, wobei viele Fragen auch noch nicht geklärt sind. Die Charaktere entwickeln sich teilweise in Richtungen, die man am Anfang nicht ahnt. Mir waren sie alle sympathisch und ich könnte jetzt keinen Lieblingscharakter benennen. Jeder ist auf seine Art etwas Besonders. Der Fantasy-Anteil hat mir auch gefallen, wobei ich mir vorstellen kann, dass hier im 2. Teil noch mehr zu erwarten ist. 

Es gibt übrigens auch jede Menge romantische Verwicklungen und erotische Szenen, wobei die Autorin nicht nur auf die klassisches Konstellation Mann/Frau sondern auch auf Mann/Manna zurückgreift. Auch wenn ich am Anfang einige Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte, konnte sie mich zum Ende hin überzeugen. Ich vergebe die volle Punktzahl.