Rezension

Düster und eiskalt

Kalt und still -

Kalt und still
von Viveca Sten

Bewertet mit 5 Sternen

Die dunkle Seite von Schweden. Gelungener Serienauftakt!

Da ich die Autorin durch ihre Schärenkrimis schon sehr lange kenne und ihre Werke sehr schätze, war ich natürlich total gespannt auf ihr neuestes Buch. Mal hoch oben im Norden, in der Kälte, in Eis und Schnee, ganz anders als die Schären. Und dann noch der Winter, der das Land erbarmungslos in seinem Griff hält. Eine Szenerie wie geschaffen für einen Krimi.

Ein Mädchen verschwindet nach einer Party – was ist passiert. Eigentlich ein ganz einfach Plot, aber wer Viveca Sten kennt, der weiß, dass es trotzdem so richtig spannend wird. Wenig ist so, wie es auf den ersten Blick scheint und der Leser wird in einen verhängnisvollen Strudel in düstere Abgründe gerissen. Selbst beim behaglichen Leseabend auf der Couch wird einem hier eiskalt, wenn man vom Schicksal der 17-jährigen Amanda und ihrer Familie liest. Als noch ein Mord geschieht, kochen nicht nur im Ort die Emotionen über.

Hanna Ahlander war mir sofort sympathisch. Eine Hauptfigur, die so ihre Probleme hat und sich gerade durch eine schwierige Zeit in ihrem Leben kämpfen muss. Den Kampf für das Gute und gerade zugunsten von Frauen aber will sie immer weiter führen. Das fand ich sehr spannend und tough. Ich freue mich schon auf mehr mit dieser interessanten Protagonistin!

Gespannt frisst man sich durch die Seiten und möchte zugleich, dass das Ende nah ist und man endlich weiß, was passiert ist, und andererseits dass das Buch nie endet. Egal, was Viveca Sten schreibt, sie schafft es immer wieder, mich mitzureißen und mir spannende Lesestunden zu bescheren. Wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie herrlich spannend die nordischen Krimis sein können.