Rezension

Düster und fesselnd

Die Therapie
von Sebastian Fitzek

Auf den ersten Psychothriller von Sebastian Fitzek war ich ganz besonders neugierig. „Die Therapie“ hat meine Erwartungen am Ende sogar übertroffen und war so spannend und düster, dass ich am liebsten die Nächte durchgelesen hätte, anstatt zu schlafen und Gefahr zu laufen, von Albträumen gequält zu werden.

Fitzek schafft es, den Leser sofort ins Geschehen hineinzuwerfen und auf jeder Seite zu fesseln. Kurze Kapitel mit spannenden Cliffhangern machen es so gut wie unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Atmosphäre im Buch ist so  düster und gruselig, dass es mir mehr als einmal am helllichten Tag eiskalt den Rücken hinunter gelaufen ist. So muss ein Psychothriller sein!

Wer Fitzek kennt, der weiß, dass er sich in seinen Büchern geistigen Krankheiten, Wahnvorstellungen und psychischen Härtefällen widmet. In diesem Buch geht es um einen besonders schweren Fall der Schizophrenie, unter der die junge Anna leidet, die Viktor Larenz in der Abgeschiedenheit einer kleinen Nordseeinsel aufsucht. Zur Story will ich gar nicht viel mehr sagen, sonst würde ich nur spoilern.
Es ist unfassbar spannend, ihre Geschichte Stück für Stück mitzuerleben. Immer wieder werden die Therapiesitzungen unterbrochen, schlimme Dinge geschehen, dem Doktor geht es zunehmend schlechter. Je mehr sich die Handlung zuspitzt, desto spannender wird es, bis man gar nicht mehr anders kann, als unbedingt schnell weiterzulesen und das gerade aufgedeckte Puzzleteil an die anderen zu legen.
Nichts ist so, wie es scheint und auch, wenn ich zwischendurch dachte, der Lösung auf der Spur zu sein, so kam es am Ende nochmal ganz anders und völlig überraschend. Fitzeks große Stärke sind die Enden, bei denen er nochmal alles rausholt und den Leser mit offenem Mund und nicht enden wollendem Kopfschütteln zurücklässt.

Von mir gibt es die volle Punktzahl.

Fazit:

Auch der erste Fitzek hat mich restlos umgehauen und sprachlos zurückgelassen. Die düstere Atmosphäre, die nervenaufreibende Spannung und die Entwicklung der Geschichte machen es unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Ein Muss für alle Fitzek-Fans und die, die es noch werden wollen.
Absolute Leseempfehlung – aber nicht an dunklen, einsamen Orten.