Rezension

Düster und geheimnisumwittert

Die blaue Stunde -

Die blaue Stunde
von Paula Hawkins

Bewertet mit 4 Sternen

Die Werke der geheimnisumwitterten Künstlerin Vanessa Chapman sind auch nach ihrem Tod sehr berühmt. Eines Tages wird in einer ihrer Skulpturen ein menschlicher Knochen gefunden. Fieberhaft wird überlegt, was nun geschehen soll. James Becker, Museumskurator und Experte in den Werken der Künstlerin, reist auf Spurensuche auf die Gezeiteninsel Eris Island, wo Vanessa Chapman lange Jahre gewohnt und gearbeitet hat. Ihr Haus hat sie einer Freundin vermacht, die nun allein auf der Insel wohnt. Sie hütet einige Geheimnisse, nicht nur um das Leben und die Werke der Künstlerin.

Schon das Cover dieses psychologischen Spannungsromanes ist sehr düster gehalten und spiegelt damit vieles von der Geschichte selbst. Man spürt untergründig von Anfang an, dass hier ein großes Geheimnis zurückgehalten wird, auch wenn man lange nicht ahnt, welches Ausmaß dieses Geheimnis einnehmen wird. Das Setting ist faszinierend: Eine Halbinsel, die bei Flut zur Insel wird, abgeschlossen vom Festland, ist zwingend von den Gezeiten abhängig. Das hört sich zunächst nicht besonders wichtig an, doch wie schnell sich das ändern kann, zeigt der Verlauf der Geschichte. Die Charaktere sind so ausgestaltet, dass man ihre Motive bestens nachvollziehen kann. 

Mich hat die Geschichte wie auch die erzählerische Gestaltung der Autorin Paula Hawkins schnell fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.