Rezension

Düster und geheimnisvoll

So finster, so kalt - Diana Menschig

So finster, so kalt
von Diana Menschig

Bewertet mit 4 Sternen

Merle ist eine erfolgreiche Anwältin in Hamburg. Als ihre Oma stirbt, erbt Merle deren einsam gelegenes Haus mitten im Schwarzwald. Merle hat dort in ihrer Kindheit sehr glückliche Tage verbracht und hat nur gute Erinnerungen an ihre Oma und das Häuschen. Ihre Oma hat über die Geschichte des Hauses und ihre Familiengeschichte recherchiert und ist dabei auf alte Dokumente gestoßen, die nun Merle in die Hände fallen. Darin geht es um Johannes und seine Schwester Greta, die im späten 16. Jahrhundert und frühen 17. Jahrhundert in dem Haus gelebt haben. Es gab damals einige sehr geheimnisvolle und düstere Vorgänge, die sich nun in ähnlicher Form zu wiederholen scheinen.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte wird in zwei Zeitepochen erzählt. Einmal gibt es den Handlungsstrang um Merle und Jakob, der im "Heute" spielt. Und dann gibt es die Rückblicke auf Hans und Greta, die im 16. und 17. Jahrhundert gelebt haben.

Ich mag es sehr, wenn Geschichten auf diese Art und Weise erzählt werden. Eigentlich sind es zwei Geschichten in einem Roman, die aber auf sehr geschickte Art miteinander verbunden sind.

Zunächst ist alles sehr rätselhaft und geheimnisvoll. Man weiß als Leser, dass es eine Verbindung gibt, und doch weiß man bis zum Ende nicht genau, wie alles zusammenhängt. Das hat mir besonders gut gefallen. So ist die Geschichte sehr geheimnisvoll, zudem verbreitet die Story eine düstere Atmosphäre.

Ich habe mich mit dem Buch sehr wohlgefühlt. Es war spannend, durchdacht, rätselhaft, geheimnisvoll und im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft. Wer Märchen mag, wird mit diesem Roman wohl voll auf seine Kosten kommen, denn es sind viele verschiedene Märchen "eingearbeitet" worden.

Der Schreibstil ist ebenfalls sehr angenehm; das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen. Ich hatte ein paar sehr schöne Lesestunden mit der Lektüre und werde das Buch gerne weiterempfehlen.