Rezension

Düster und geheimnisvoll

Das Schloss am Moor - Sylvia Weill

Das Schloss am Moor
von Sylvia Weill

Margareth Harper wächst in England mit einer deutschsprachigen Mutter und einem englischsprachigen Vater auf. Ihre Mutter stirbt unverhofft, als sie erst 14 Jahre alt ist. Vier Jahre nach dem Tod der Mutter entschließen sich beide gemeinsam nach Deutschland nach Freiburg zu fahren um die dortige Familie der Mutter, insbesondere deren ältere Schwester zu besuchen. In Freiburg angekommen, werden sie von Tante Sabinelotte warmherzig aufgenommen und bleiben. Das der Aufenthalt sehr viel länger dauert, als angenommen wird Margareth erst klar, als ihr Vater schwer erkrankt und stirbt. Sabinelotte und ihre Familie nehmen Margarethe, wie sie sie jetzt nennen, bei sich auf. Aber sie wollen sie auch versorgt wissen und hoffen, dass sie bald einen passenden Ehemann finden könnte. Da ist die Bekanntschaft mit Robert Penderroy aus England gar nicht so schlecht. Als sein Vater stirbt, erbt er den Titel und macht Margareth einen Heiratsantrag. Sie ist sich nicht sicher, es gibt da auch noch Friedrich den deutschen Cousin, der ihr sehr viel mehr bedeutet, als anfänglich gedacht. Mehr aus Vernunftsgründen, als aus Liebe, nimmt sie den Antrag von Robert an und kehrt mit ihm nach England auf sein Schloss zurück.

Hier wird sie nicht so richtig warm. Sie hat niemanden, dem sie vertrauen kann. Sie fühlt sich nicht wohl. Und es geschehen merkwürdige Dinge, die ihr immer wieder Angst machen. Es ist von dreizehn Feen die Rede, die das erstgeborene Kind rauben, von weißen Frauen und Erscheinungen. Noch merkwürdiger, dass sie die weiße Frau sehen kann und die Elfen tanzen sieht. Es kommt der Moment, wo sie nicht mehr genau weiß, ob das alles wahr ist. Große Sorgen hat sie auch, dass ihr niemand ihre Erlebnisse glaubt. Was Margareth dort noch erlebt und was alles geschieht, das sollte schon jeder selbst lesen.

Sylvia Weill hat hier einen mystischen Roman mit viel Geheimnissen und unvorhergesehenen Ereignissen geschrieben. Es ist keine schwerwiegende Literatur, eher für den Urlaub und zur Unterhaltung. Aber es liest sich gut. Es passieren immer wieder Dinge, mit denen man so nicht rechnen würde und das macht die Spannung aus. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und fühlte mich prächtig unterhalten.

Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.