Rezension

Düster und kalt

Cold Princess - Vanessa Sangue

Cold Princess
von Vanessa Sangue

Worum geht´s?

Saphira ist ein gefürchteter Mafiaboss und das Letzte, was sie will, ist von einem Mann dominiert zu werden. Madox ist Saphiras Leibwächter, der sie unbedingt unterwerfen will. Beide spüren die unwiderstehliche Anziehung, die jedes Mal zwischen ihnen herrscht. Keiner ist bereit nachzugeben. Sind sie vielleicht aber genau deswegen füreinander bestimmt oder werden Saphira und Madox einander zerstören?

 

Meine Meinung

"Cold Princess" ist der Auftakt der "Cosa Nostra"-Dilogie von der Bestseller-Autorin Vanessa Sangue. Ich wollte das Buch lesen, weil ich gerne Bücher lese, die im Mafia-Milieu spielen und der Klappentext spannend klang. Diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, möchte ich auf die Anmerkung der Autorin am Anfang des Buches aufmerksam machen. Lest sie bitte durch, damit ihr wisst, was euch erwartet. Ich persönlich finde es gut, dass die Autorin bereits zu Beginn klarstellt, dass das Buch vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft. 

Ich finde das Cover von "Cold Princess" wunderschön. Wenn ich das Buch nicht schon vorher auf dem Radar hätte und es in einer Buchhandlung sehen würde, dann würde ich sofort danach greifen, weil das Cover ein Eyecatcher ist. Die Gestaltung passt 100%ig zu der Protagonistin und gibt diese Kälte und Grazie, die Saphira besitzt, wider. 

Seit dem Saphira De Angelis ihre Familie auf eine tragische Art und Weise verloren hat, ist sie auf Rache aus, da der Mörder immer noch irgendwo frei herumläuft. Saphira ist das Oberhaupt der Cosa Nostra und wird von vielen Menschen gefürchtet und respektiert. Sie gilt als kaltblütig und tödlich. Sie kann es ohne Probleme mit jedem Mann aufnehmen und erlaubt sich keinerlei Gefühle. Aufgrund dieser Charaktereigenschaften konnte ich deswegen mit Saphira nicht richtig warm werden. Auch wenn sie eine Frau ist, hat sie aus meiner Sicht einen Charakter, der mehr zu einem Mann passen würde. Auf mich wirkte sie unnahbar und löste bei mir überhaupt keine Gefühle aus. Saphira ist eine der Protagonistinnen, mit denen ich mich überhaupt nicht identifizieren konnte. Mir gefällt aber, dass sie trotz ihres Alters eine taffe Frau ist.

Wenn jemand noch gefährlicher als Saphira ist, dann ist es Madox Caruso. Er ist nicht nur Saphiras Leibwächter, sondern auch ein Auftragskiller. Er ist gnadenlos und befolgt seinen eigenen Kodex. Zu Madox hatte ich genau wie zu Saphira ebenfalls keinen Bezug. Aus meiner Sicht ist er die männliche Version von Saphira. Er verfolgt seine Ziele genauso wie sie, ohne Rücksicht auf jemandem zu nehmen und muss immer die Kontrolle haben. 

Der Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch ist recht einfach zu lesen. Es kommen einige italienische Wörter vor, aber man versteht sie auch, ohne Italienisch zu sprechen. Außerdem ist für mich die italienische Sprache in diesem Buch obligatorisch, weil die Handlung in Palermo spielt und für mich Mafia und Italienisch einfach zusammengehören. An dem Letzteren sind wahrscheinlich die ganzen Mafia-Filme Schuld, die ich gesehen habe :D

Aus meiner Sicht wurde dem Buch viel Spannung genommen, weil die Motive und Beweggründe des Antagonisten dem/der Leser/in sehr früh verraten werden. Auf diese Weise war die Handlung für mich schon früh vorhersehbar. Ich persönlich mag es, wenn der/die Autor/in die Leserschaft wenigstens ein bisschen rätseln lässt. 

In „Cold Princess“ gibt es viele erotische Szenen, die ausführlich beschrieben werden. Sie spiegeln auf jeden Fall die Protas wider, weil sie genauso düster sind. 

 

Fazit

„Cold Princess“ ist nicht mein erstes ‚Mafia‘-Buch, was bedeutet, dass ich Vergleichsmaterial habe und es wahrscheinlich daran liegt, dass ich mich mit den beiden Protas überhaupt nicht identifizieren und mich auf sie einlassen konnte. Ich empfehle das Buch allen, die düstere Romane mögen und kein Problem mit Gewalt haben. Die Anmerkung der Autorin am Anfang des Buches wird euch aber sicher behilflich sein, weil sie die Leser auf das Kommende sehr gut vorbereitet.