Rezension

Düster und philosophisch

Blade Runner - Philip K. Dick

Blade Runner
von Philip K. Dick

Enthält einen milden Spoiler.

Schon seit Jahren steht dieses Buch auf meiner Leseliste. Am Film habe ich mich zwei Mal versucht, aber irgendwie bleibt mir dieser einfach nicht. Umso neugieriger wurde ich jedoch auf das Buch. Nun habe ich es auch endlich geschafft, mir diesen lang gehegten Lesewunsch zu erfüllen.

Ich bin ehrlich: beim Buch bin ich NICHT eingeschlafen. Kein einziges Mal.

Das Buch war anders, als dass ich es mir vorgestellt habe. Auf eine positive Art und Weise anders. Die Bilder, die bei mir im Kopf entstanden, waren so weit abseits des Filmes, wie man sich nur denken kann. Dick zog mich sofort hinein in diese apokalyptische Welt, die aus der Sicht des 21. Jahrhunderts auch ein wenig "niedlich" daherkommt, werden da noch oder auch wieder Durchschläge, Faxe etc. verwendet.

Der philosophischen Grundthematik tun diese Details jedoch keinen Abbruch. Ist Rick nun ein Androide oder nicht? Wie würde eine Maschine handeln, wie ein Mensch? Wo liegt in dieser Welt der Unterschied? Und wie nahe sind wir im 21. Jahrhundert dieser Welt bereits gekommen?

Auch im Kopf bleiben wir mir, wie wertvoll Tiere in dieser Welt geworden sind. Dass der Empathietest hauptsächlich darauf beruht, wie die Person auf heutzutage noch eher "normale" Vorgänge reagiert (z.B. darauf, dass Hummer bei lebendigem Leibe gekocht werden). Die Szene mit der Spinne zeigt deutlich den Unterschied zwischen Androiden und den Menschen, die diese Welt bevölkern.

Am Film werde ich mich bestimmt auch noch einmal versuchen, aber das Original hat mich derart ergriffen, dass die Filmversion da kaum mithalten kann. Ausserdem ist es bereits beschlossene Sache, dass ich "Blade Runner" irgendwann noch einmal lesen werde.