Rezension

Düstere Atmosphäre und spannende Handlung mit kleinen Mängeln...

Hinter der blauen Tür - Marcin Szczygielski

Hinter der blauen Tür
von Marcin Szczygielski

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Durch einen schweren Autounfall ist Lukasz gezwungen bei einer Frau unterzukommen, die behauptet seine Tante zu sein, da sich seine Mutter weiterhin im Koma befindet. Noch ehe Lukasz sich versieht befindet er sich in einer kleinen, etwas schäbigen Pension wieder und dies irgendwo im Nirgendwo. So leicht kann sich Lukasz mit der neuen Situation nicht abfinden und in seinem Bauch geht ein ziemliches Unbehagen einher. Er soll Recht behalten, denn bei einem seiner Streifzüge macht er die Entdeckung schlecht hin : Die blaue Tür! Als er herausfindet was sich wirklich dahinter versteckt, steckt er schneller als gedacht mitten im Abenteuer seines Lebens wieder. Hinter der geheimnisvollen magischen Tür befindet sich eine silbrig schimmernde Welt mit sonderbaren Schlangenvögeln und einem Schneider, der mit magischen Kräften beseelt ist.

Jedoch trügt der Schein der heilen Welt! Als Lukasz nämlich den silbrigen Schein der magischen Welt mit in die Realität nimmt, geschehen schreckliche Dinge: Seine Tante verwandelt sich in ein spinnenartiges Monster und nur eine Möglichkeit das Ganze rückgängig zu machen: Er muss in die Silberwelt reisen um das dortige Böse zu besiegen!

 

Meine Meinung:

Das Cover ist absolut genial und der Klapptext lockte mich magisch an. Unbedingt wollte ich herausfinden, was sich hinter diesem imposanten Cover verbirgt und freute mich total darauf mit Lukasz auf die Reise seines Lebens zugehen.

Die Freude ebbte leider ziemlich schnell ab, denn ich brauchte sehr lange um endlich in dem Buch und seiner Handlung anzukommen. Ich fand es teilweise sehr anstrengend den Worten zu folgen und mich ganz auf Lukasz einzulassen. Als ich mich dann endlich zu Recht gefunden habe, nahm die Handlung eine gruselige und spannende Atmosphäre an, die mich in die Seiten fesselte, auch wenn ich mich leider nicht so ganz mit Lukasz als Protagonist anfreunden konnte.

Lukasz erschien mir etwas zu reif für sein Alter und auch wenn seine Sicht auf verschiedene Dinge und Ereignisse sehr kindlich herüber kamen. Was mich dennoch störte, war eine Art Gefühlslosigkeit, die dabei herrschte. Von Trauer, Freude, Wut und was es sonst an Gefühlsregungen gibt waren wie ein Fremdwort, dass sich in keinerlei Hinsicht ersichtlich darstellte, dabei denkt man, dass nach so einem Erlebnis und auch der neuen Entdeckung hinter der blauen Tür, gerade solche Gefühle in einem Jungen aufkeimen würden. In diesen Situationen wirkte alles eher gestellt und kam leider daher auch nicht glaubhaft herüber.

Wenn man sich mit dem Schreibstil arrangiert hat, ist er extrem flüssig und der Zielgruppe angemessen verfasst. Er schafft es mit Leichtigkeit dann auch seiner Leser zu fesseln und zu begeistern.

Das Ende war eine wahre Überraschung, da man während des Verlaufes damit absolut nicht rechnet. So bleibt der Überraschungseffekt voll und ganz auf der Seite des Autors, und gibt dem Ganzen so den fehlenden I-Punkte um ein rundes Bild als Abschluss zu verfassen.

Fazit:

Ein rund um mysteriös- magischer, sehr düsterer und spannender Jugendroman. Leider wurde ich mit dem jungen Hauptprotagonisten nicht wirklich warm und daher kam ich recht schwer in die Handlung hinein. Zwar entpuppte sie sich dann zu einer interessanten Überraschung, dennoch geschah dies erst in der Mitte der Handlung. Daher muss ich leider zwei Sternchen abziehen.