Rezension

Düstere, historisch angehauchte High Fantasy mit gut ausgearbeiteten Plottwist

Die Mächte der Moria (Die Mächte der Moria 1)
von Zoraida Córdova

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Renata besitzt die am meisten gefürchtete Gabe der magischen Moria: Sie kann Erinnerungen stehlen. Als Kind wurde sie deshalb an den Hof des Königs gebracht, um politische Gegner auszuschalten. Jetzt kämpft sie selbst in den Reihen der Rebellen gegen die Krone.
Kann Renata sich von der Schuld ihrer Vergangenheit befreien?
Als der Anführer der Moria und Renatas Geliebter Dez vom Prinzen entführt wird, muss sie an den Hof zurückkehren und Dez' Mission beenden. Doch je tiefer sie dort in die Machenschaften verstrickt wird, desto mehr erfährt sie über ihre eigene Vergangenheit – und deckt ein Geheimnis auf, mit dem sie das Schicksal des Königreichs verändern kann.

Cover: Das Cover ist düster, aber wirklich bildgewaltig. Magisch und gleichzeitig mit einer sehr hohen Anziehungskraft. Mir gefällt es sehr gut und es passt genauso gut zur Geschichte.

Meine Meinung: Wer mal wieder Lust auf eine düstere High-Fantasy-Geschichte für Jugendliche hat, ist bei "Die Mächte der Moria" genau richtig. Die Auftakt der Dilogie war beim Einstieg zwar etwas schwergängig, hat dann aber an Fahrt aufgenommen und richtig Spaß gemacht.

Man taucht beim Lesen in eine historisch angehauchte Fantasywelt ein, in der magisch Begabte, die Moria, verfolgt und ermordet werden. Die Protagonistin Renata Convida selbst besitzt die gefürchtetste Gabe aller Moria, denn sie kann anderen Menschen ihre Erinnerungen nehmen. In der Vergangenheit wurde sie deshalb vom König als Waffe benutzt, in der Gegenwart kämpft sie zwar an der Seite der Rebellen, wird aber auch dort geächtet. Nur Dez, ihr Freund und der Anführer ihrer Gruppe, sieht die Person hinter der "bösen" Magie. Als er entführt wird, kehrt Renata in den Palast zurück, um seine Mission zu beenden und ihn zu retten.

Romantasy-Leser:innen könnten an dieser Stelle kurz aufgehorcht haben, doch umsonst. Es gibt höchstens einen Hauch an Gefühlen. Im Vordergrund stehen eher Einsamkeit, Furcht und die Magie. Außerdem gibt es die eine oder andere schockierende Szene, die die Erzählung erst so richtig belebt haben. Lange Zeit war das Buch zwar interessant, aber nicht mehr. Doch dann gab es diese eine Entwicklung, mit der ich gar nicht gerechnet hatte und ab diesem Zeitpunkt hat die Geschichte richtig an Fahrt aufgenommen.

Es wurde noch einmal sehr spannend und mitreißend. Renata musste sich ständig fragen, wem sie trauen kann, wer ein Verbündeter ist und wer nur so tut. Sie musste tierisch auf der Hut sein und sich gleichzeitig in höchste Gefahr begeben, um Dez Mission weiterzuführen. Dabei nimmt die Geschichte immer neue Wendungen und endet mit einem ausgeklügelten Plottwist. Dieser überrascht nicht unbedingt, denn ich persönlich fand ihn schon länger offensichtlich. Aber er war gut ausgearbeitet und unterhaltsam. Ich freue mich schon auf die weiteren Entwicklungen im zweiten Teil!

Fazit: Die Geschichte der jungen Rebellin Renata ist keine leichte Kost, da sie wenig Wärme gibt. Doch für jene Leser:innen, die historisch angehauchte, magische Settings lieben, bietet die Autorin genau das richtige. Eine spannende, mitreißende Geschichte, leicht schockierende Szenen und einen ausgeklügelten Plottwist.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/