Rezension

Düstere Jugend

Der gefährlichste Ort der Welt
von Lindsey Lee Johnson

Lindsey Lee Johnson nimmt uns mit in einen Vorort San Franciscos der heutigen Zeit. Ein idyllisches Städtchen, überwiegend wohlhabend und auf den ersten Blick problemfrei, doch der Schein trügt. Wir begleiten eine Gruppe von Teenagern, sie nehmen uns mit in ihre tiefsten Gedanken und Abgründe.

Der gefährlichste Ort der Welt zeigt die Schicksale einiger Jugendlicher, wie vieles miteinander verwoben ist und wie jeder sein Päckchen zu tragen hat, auch in einer scheinbar heilen Welt. Die Protagonisten sind alle gut gewählt, jeder auf seine Weise sympathisch - unsympathisch. Es zeigt sich früh, dass auf einen Schlag die unbekümmerte Kindheit vorbei sein kann und dass das Leben nicht immer so läuft, wie man es sich erträumt hat. Es wird auch deutlich, dass Wohlstand und Umsorgt sein nicht immer glücklich machen, dass alles von einem großen Ganzen nicht von einzelnen Aspekten abhängt.

Auch wenn es ein sehr düsteres Buch ist, hat es mir gut gefallen. Der Stil ist eingängig und das Buch wird zu einem richtigen Pageturner ohne groß Spannung aufbauen zu müssen oder wer weiß wie schockierend zu sein. Ein Bericht aus dem ganz normalen Leben.