Rezension

Düstere Märchenadaption

Frühlings Tod -

Frühlings Tod
von Julia Adrian

Inhalt:

„Geh nie wieder in den Wald! Hörst du? Nie wieder! Du hast ja keine Ahnung, was in ihm lauert was sie dir antäten „Niemals zuvor brach Mary eines der Gebote ihrer Mutter. Doch als sie am Rande des Blutwaldes von ihren Feinden und ihrer Schuld eingeholt wird, bleibt einzig die Flucht unter die Bäume. Gemeinsam mit dem Jäger betritt sie ein Reich, in dem die Grenzen von Illusion und Wirklichkeit verschwimmen, Feind und Freund eng beieinanderliegen und über allem die eine Frage schwebt: Wer sind die wahren Monster? Die Bestien des Blutwaldes oder die Menschen selbst?
Quelle: amazon.de

 

Meinung:

„Nur ein Traum“, wisperte ich, stur hoffend, dass es so sein würde, wenn ich es nur oft genug wiederholte.

Das Cover ist ähnlichem dem vom ersten Band. Allerdings springt hier schon das Kleid, was darauf hindeutet, dass hier eine Fassade von einer Figur brechen wird. Das Kartenhaus bricht zusammen, zumindest interpretiere ich das Cover so.

Der Schreibstil der Autorin ist immer noch ziemlich ausschweifend und gewöhnungsbedürftig, weil ich diesen Band aber recht schnell nach dem ersten gelesen habe, geht das schon. Mittlerweile kenne ich auch die Figuren schon sehr gut und habe mir allgemeine leichter getan.

Der Einstieg in diesen Band ist mir sehr leicht gefallen, da ich ihn fast direkt nach Band eins gelesen habe und dadurch noch alle Handlungen und Figuren im Kopf hatte. In Frühlings Tod steht Mary aber nicht mehr so im Mittelpunkt, was man bereits zu Beginn merkt, wie ich finde. Am Ende vom ersten Teil merkt man schon, dass sie nicht mehr ganz da ist und hier ist klar, dass sie die meiste Zeit schlafen wird. Meiner Meinung nach ist also der Jäger der wichtigste Charakter in diesem Buch und seine Geschichte fand ich auch am besten.

Der Jäger hat im ersten Teil schon viele Fragen aufgeworfen und hier werden einige beantwortet. Es gab so viele Twists und ich hätte nie mit manchen gerechnet. Besonders alles was den Jäger betrifft. Als Leser hat man nach dem Ende vom ersten Band natürlich Vermutungen angestellt, aber die Autorin hat sich noch viel mehr einfallen lassen und alles noch besser gemacht. Ich mochte den Jäger ja zuerst nicht, aber jetzt ist er mein Lieblingscharakter. Irgendwie hat er so viel durchgemacht und ist trotzdem eine guter Mensch geblieben, auch wenn man es zuerst nicht sieht.

Duncan und Tarek gingen mir ein wenig auf den Keks mit ihrem Revierkampf. Duncan ist sowieso durchgedreht und Tarek hatte auch nicht immer die hellsten Momente in diesem Teil, aber trotzdem ist die Geschichte von den beiden richtig spannend. Sehr viel von der Handlung spielt sich im Wald ab und durch diese beiden Charaktere kommt man auch ein bisschen raus und liest nicht immer nur von Winter. Besonders Tarek hat noch mehr eigene Handlung, obwohl sich im Endeffekt auch bei ihm wieder alles um Mary dreht.

Ich fand die Geschichte einfach nur spannend. Von vorne bis hinten düster und nicht, wie man erwartet. Man erfährt mehr über Winter, aber auch über die anderen Charaktere und wie es überhaupt zu den falschen Bräuten gekommen ist. Zuerst habe ich Winter ja immer als die Böse gesehen, aber vielleicht ist ja alles doch ganz anders? Die Enthüllungen haben meine komplette Sichtweise verändert, daher freue ich mich schon mega auf den dritten Band. Was mir auch gut gefallen hat war die Traumwelt von Mary. Nicht nur sieht man in ihr Inneres, auch der Jäger zeigt endlich Gefühle und man versteht beide Charaktere besser.

Fazit:

Band zwei hat mir insgesamt viel besser gefallen als der erste. Einige Fragen wurden beantwortet, neue wurden aufgeworfen. Besonders das Ende hat mir unglaublich gut gefallen und mir Lust auf mehr gemacht. Ich bin sehr gespannt wie es mit Mary, dem Jäger, Winter, Tarek und den anderen weiter geht. Dieser Band bekommt volle 5 Sterne von mir.