Düstere Romantasy mit zäher Handlung
Bewertet mit 2.5 Sternen
Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und neugierig auf mehr gemacht. „Empire of Sins and Souls“ ist das erste Buch, das ich von Autorin Beril Kehribar gelesen habe.
Das Cover ist düster mit detaillierten Rosen. Ich finde es sehr ansprechend. Den Farbschnitt mag ich auch, wobei ich diesen nicht unbedingt brauche. Im Gegensatz zu der Innengestaltung, denn diese finde ich mega! Ich musste mir beim Lesen immer wieder die Charaktere anschauen, um sie mir besser vorzustellen. Die Widmung und das Vorwort der Autorin haben mich berührt. Außerdem habe ich mir die Playlist zum Buch angehört und finde sie sehr passend zusammengestellt.
Die Charaktere sind speziell. Mit Zoé habe ich von Anfang an mitgefiebert und sowohl ihren Hass als auch ihren Schmerz nachvollziehen können. Sie ist mir aufgrund ihres starken Charakters sympathisch. Ich mag ihre Handlungen und finde es toll, dass die Autorin ihr Platz für eine Charakterentwicklung lässt. Nach und nach verschwindet ihre anfängliche Stärke leider, sodass man ein komplett neues Bild von ihr erhält. Das hat mich insgesamt enttäuscht und verunsichert. Warum lässt sich Zoé plötzlich in Xanthia wie ein Spielball hin und her spielen?
Von vornherein sind alle Charaktere aus Xanthia unnahbar und manipulativ. Graf Alexei wirkt geheimnisvoll und erinnert mich von der Art her an Rhysand, obwohl ich die beiden eigentlich gar nicht miteinander vergleichen möchte. Ich persönlich mag Alexei nicht. Mit Nika und Roman konnte ich ebenfalls nicht viel anfangen. Weitere Nebencharaktere sind mir zu kurz gekommen.
Die Anziehung zwischen Zoé und Alexei wird zu Beginn toll beschrieben. Anschließend halten sie sich zwar auf Abstand, aber lernen sich dennoch respektvoll kennen. Dies kennt Zoé aus ihrem vorherigen Leben überhaupt nicht. Sie fühlt sich von ihm angezogen, obwohl Alexei vielleicht dreimal im Buch einen Auftritt hat und sie mit verschiedenen Mitteln manipuliert. Demnach habe ich gegen Ende des Buches die gemeinsamen Spice-Szenen der beiden als sehr unangenehm empfunden. Schnell wird klar, dass Graf Alexei nicht der Love Interest der Protagonistin bleiben wird, zudem im Klappentext der Auftritt von Prinz Kaspar angedeutet wird.
Die Geschichte startet sehr düster. Im Buch erfährt man zuerst einiges über Zoés ursprüngliches Leben und anschließend über ihre aktuelle Situation in Xanthia. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann Zoé in Xanthia sein, wer sie wirklich ist. Jedoch nicht von langer Dauer, da sie für Alexei drei Relikte stehlen soll... Ich habe die ersten Seiten des Buches begonnen und musste es erstmal sacken lassen. Aus diesem Grund bin ich nicht mit der Geschichte warm geworden.
Ich sehe das Potential der Geschichte, aber die Plottwists machen mich eher wütend, als dass sie mich zum Weiterlesen motivieren. Außerdem bekommt man nur Häppchen, was für mich den Spannungsaufbau gehemmt, statt aufgebaut hat. Vieles hat für mich keinen Sinn ergeben. Bestimmte Szenenwechsel sind sehr wirr ohne Übergang geschrieben. Die Xathyr habe ich ehrlich gesagt auch noch nicht hundertprozentig verstanden. Momentan stelle ich sie mir als eine Art Mix aus Vampir und Fae vor.
Insgesamt habe ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Die düstere Atmosphäre mag ich sehr, aber alles vulgäre hätte ich persönlich nicht gebraucht. Von mir gibt es nur bedingt eine Leseempfehlung. Bewertet habe ich das Buch mit 2,5 von 5 Sternen.