Rezension

Düsterer Horror-Roman

Kill Creek - Scott Thomas

Kill Creek
von Scott Thomas

Bewertet mit 4 Sternen

 

Inhalt:

Wainwright möchte zu Halloween ein Livespektakel für seine Fernsehshow WrightWire produzieren. Dafür wendet er sich an vier amerikanische Bestseller-Autoren, die alle ihren eigenen Stil haben, was das Horrorgenre angeht. Diese möchte er interviewen. Es soll aber kein normales Interview werden. Dieses soll zwei Tage dauern und in einem bekannten Spukhaus, dem „Finch House“ stattfinden, in dem sie auch übernachten werden. Die vier lassen sich darauf ein, da es in der Karriere derzeit nicht ganz rosig läuft und sie sich durch das Live-Interview mehr Publicity erhoffen. Anfangs wirkt das Haus ganz ungefährlich, doch das Böse lauert schon und wartet nur darauf zuzuschlagen. Als es dann zu einem Todesfall kommt, ist es schon zu spät und das Böse hat sich einen Weg gebahnt.

 

 

Meine Meinung:

Die Geschichte ist in 5 Kapitel unterteilt und wird innerhalb einer Zeitspanne von ca. 1, 5 Jahren erzählt. Der Schreibstil von Scott Thomas hat mich gleich in den Bann gezogen, er ist flüssig und fesselnd. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, dachte ich, dass ich für dieses Werk wohl wirklich lange brauchen werden. Doch ich wurde eines Besseren belehrt, da ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Die Charaktere waren sehr interessant. Wir haben Sam, der den größten Part innehat und man ihn als Hauptperson bezeichnen könnte. Er hat sich gerade erst von seiner Frau getrennt und steckt derzeit in einer Schreibblockade. Ganz im Gegenteil zu T. C. Moore, die ein Buch nach dem anderen schreibt, aber trotzdem nicht wirklich zufrieden ist. Ihre Geschichten sind meist pervers und mit vielen sexuellen Anspielungen. Ich fand sie unter den ganzen Autoren wirklich sehr erfrischen. Daniel Slaughter ist ein tiefst Gläubiger Mensch, was ja eigentlich gar nicht zu seinem Beruf als Horror-Autor passt und genau das macht ihn zu einem spannenden Charakter. Zum Schluss haben wir noch den konservativen Sebastian Cole, eine Legende unter den Autoren, den ich jedoch nie so richtig einschätzen konnte.

Die Handlung an sich hat so eine unterschwellige Spannung und es war von Anfang an eine intensive düstere Atmosphäre. Anfangs bekommt man viele Informationen über die Autoren und ihr Leben. Aber es wurde trotzdem nie langweilig und die Geschichte hat sich an keiner Stelle in irgendeiner Weise gezogen. Der richtige Horror beginnt dann erst im letzten Drittel des Buches. Hier wird es dann blutig und grausam.

 

 

Fazit:

Ein toller Roman, der mich mit seiner düsteren Atmosphäre, der unterschwelligen Spannung und den speziellen Charakteren begeistern konnte. Jedoch hätte für mich persönlich das Haus an sich noch etwas mehr in den Vordergrund rücken können. Ich hätte mir hier noch mehr Informationen gewünscht. Aber ansonsten ein wirklich gelungenes Werk dem ich gerne 4 Sterne gebe und eine klare Leseempfehlung für Fans des Horrorgenres ausspreche.