Rezension

Düsteres Hauen und Stechen

Todesfluch - Ben Kinman

Todesfluch
von Ben Kinman

Bewertet mit 5 Sternen

Der vorliegende Mysterythriller war ein spontaner Gelegenheitskauf aus der Ramschkiste. Da ich für diese Art von Romanen eine Schwäche habe griff ich also zu und nahm das Buch auf eine Klassenreise nach Prag mit. Stundenlange Bahnfahrt, viel Freizeit und die Tatsache dass ich nicht allzu viel für Schwarzmarkt, Disko und ähnliches übrig habe sorgten schließlich dafür dass ich es während dieser Zeit durchlas.

Story: Mit einem mal tritt die Apokalypse ein. Menschen verschwinden. Düstere Kreaturen streifen durch das Land und schicken sich an die übrig gebliebenen Menschen zu zerhäckseln. Die beiden Protagonisten, ein Kampfkünstler sowie eine junge Frau, machen sich auf eine mörderische Reise durch die zerfallenden Staaten Nordamerikas. Als sie schließlich in den Ruinen eines Labors auf die wahre Bedrohung stoßen muss sich eine uralte Prophezeihung erfüllen.

Protagonisten: Lucy Deverau heißt die weibliche Hauptperson. Sie wird mit einem mal von Killern gejagt und macht sich daran die Beweggründe ihrer Gegner zu erforschen. Dabei trifft sie auf den männlichen Protagonisten, Dylan Barnes. Er ist seines Zeichens deppresiver Kampfkünstler der im Laufe des Romans zum Helden mutiert.

Stil: Hinter dem Pseudonym "Ben Kinman" verbirgt sich der bekannte Thrillerautor Chandler McGrew. Dessen Stil erkennt man als geübter Leser auch wieder, selbst wenn es in diesem Buch ungleich fantastischer zugeht. Die Monster wirken zwar etwas seltsam, um nicht zu sagen unfreiwillig komisch, und auch die Story ist etwas zu sehr abgestanden. Aber die Mytery-Verschwörungs-Apokalypse-Geheimbund-Collage liest sich durchaus spannend. Zwar geht dem Buch stellenweise etwas die Luft aus, aber letztendlich kann man es locker durchlesen ohne sich zu langweilen. Nach dem ersten Drittel wandelt sich der Mysterythriller in ein apokalyptisches Roadmovie, welches den besten Teil des Romans darstellt. Das wirre Finale hat das Buch leider noch etwas in der Bewertung nach unten gerissen. Insgesamt würde ich aber sagen dass sich "Todesfluch" durchaus lohnt. Wer Koontz, Hohlbein und Co etwas abgewinnen kann, will heißen: Kämpfen, fliehen, flüchten, Monster, der kann ohne zu zögern zugreifen.

Fazit: Nette Apokalypse auf Privatsender Niveau, die aber durchaus ihre Momente hat