Rezension

Düsteres und trostloses Talberg

Talberg 1935 -

Talberg 1935
von Max Korn

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der 1. Teil der gleichnamigen Talberg-Trilogie von Max Korn und ist im Jahr 1935 angesiedelt. Als der Dorfschullehrer Wilhelm Steiner am Fuß des Turmes, der durch seinen Auftrag einst errichtet wurde, tot aufgefunden wird, soll Polizeimajor Karl Leiner Licht ins Dunkel bringen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn düster, kalt und unwirtlich ist es in Talberg und auch die Dörfler sind eingeschüchtert und des Lebens müde. Man ahnt als Leser, dass Leiner alles andere als eine einfache Aufgabe vor sich hat, um hier an die dringlichen Informationen zu gelangen. Aber trotz aller Unwegbarkeiten bleibt er hartnäckig und genau das sollte man als Leser auch bleiben. Denn obwohl einige Passagen sehr weit schweifend und emotionslos erzählt sind, wird der Leser durch die Beschreibungen der trostlosen Atmosphäre dieser hinterwäldlerischen Gegend und seiner eigenbrötlerischen  Protagonisten im Verlauf in seinen Bann gezogen und mit einem überzeugenden Finale entschädigt.
Mir hat der 1. Teil der Talberg-Trilogie wirklich gut gefallen und ich bin schon jetzt auf Talberg 1977 gespannt und ob sich das düstere, wenig einladende Talberg dann eventuell zum Besseren gewandelt hat. Bis dahin gibt es von mir für diesen Roman eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.