Rezension

Dunkel und einsam

Der Narr und seine Maschine - Friedrich Ani

Der Narr und seine Maschine
von Friedrich Ani

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist der 21. Roman über Tabor Süden, den ehemaligen Kommissar, der in einer Detektei als Vermisstensucher gearbeitet hat. 
Nachdem sein Kollege umgekommen ist, hat er sich ganz zurückgezogen und nun will er aus München verschwinden. Doch am Bahnhof holt ihn seine ehemalige Chefin Frau Liebergesell ein und beauftragt ihn, den verschwundenen Kriminalschriftsteller Cornelius Hallig zu suchen, der aus dem Hotel verschwunden ist, in dem er dreißig Jahre lang lebte. Beide sind einsame Menschen, die den Halt im Leben verloren haben und nur noch weg wollen - auf der "Straße, die noch keiner ging zurück"... Nur langsam nähern sich die beiden einsamen Männer an.
Friedrich Ani hatte immer schon ein Faible für die Menschen am Rande der Gesellschaft und in diesem Buch beschreibt er besonders eindringlich das Leben dieser Menschen auf nur 142 Seiten. Das Buch ist von großer Kälte und Einsamkeit geprägt und doch ist man am Ende versöhnt mit der Welt und dem Schicksal. Ganz große Kunst!