Rezension

Dunkelheit und Schattenjack

Immernacht - Ross Mackenzie

Immernacht
von Ross Mackenzie

Bewertet mit 3.5 Sternen

Lara Fox ist eine dreizehnjährige Waise, die als Tosher, als Kanalsammlerin ihr Leben fristet. Das Einzige, was sie noch von ihrer Mutter besitzt, an die sie sich nicht erinnern kann, ist ein seltsames Medaillon. Sie lebt in einer Welt, in der ein König herrscht mit Hilfe der bösen Mrs Hesters und ihrer Armee von Weißen Magiern. Magie selbst ist für das normale Volk verboten und das gilt auch für die Hexen auf der anderen Seite des Meeres. Als Lara eines Tages in den Abwässern der Kanäle ein seltsames Kästchen mit einem mechanischen Vogel findet, gerät sie in die Aufmerksamkeit von Schattenjack, einem bösartigen Gesellen, der nur den Befehlen von Mrs. Hesters gehorcht. Doch nicht nur dadurch ändert sich Laras Leben und sie gerät in einen Strudel von Ereignissen, die vor allem eines sind: lebensgefährdend.

Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen bei dem Buch. Erwartet habe ich eine Lektüre mit viel Magie und eher kindgerecht/junge Jugendliche vom Klappentext her. Man bekommt auch tatsächlich eine originelle Art von Magie, die besonders Westernliebhabern passen dürfte, auch die Geschichte wirkt keinesfalls ausgelutscht. Was mich jedoch wirklich schnell gestört hat - weil eben nicht erwartet - war die Grausamkeit und Brutalität, die oftmals vorherrschte. Da werden Kehlen aufgeschlitzt, Leute für tot liegengelassen, nachdem man ihnen ein Messer in den Bauch gerammt hat, Augen ausgestochen, Menschen sterben fleißig an allen Ecken und Enden. Das war mir ehrlich gesagt way too much, schließlich wurde hier nicht das neue Panem vorgestellt. Von daher gibt's trotz interessanter Grundidee und sympathischer Protagonisten Abzüge: 3,5/5 Punkten.