Rezension

Dunkle Zeiten

Black Hand - Stephan Talty

Black Hand
von Stephan Talty

Bewertet mit 5 Sternen

Joseph Petrosino, der erste italienisch stämmige Detektiv der New Yorker Polizei, nahm den Kampf gegen die „Black Hand“ auf. In diesem Buch wird dieser dargestellt und beleuchtet.

 

Ich muss gestehen, dass mich das Cover des Buches erst auf die falsche Fährte gelockt hat und ich dachte es handle sich hier um einen Thriller. Das Buch kommt nicht wie das typische Sachbuch daher, aber dadurch hat es auch meine Neugier geweckt. Was ich nicht bereut habe.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhundert wird New York von einer Verbrechenswelle überrollt, die sich vornehmlich auf die italienischen Mitbürger der Stadt beschränkt. Die Polizei unternimmt nicht viel, den für das irisch dominierte NYPD sind die Belange und Nöte der Italiener nicht von großer Wichtigkeit. Zudem haben Italiener zu dieser Zeit keinen guten Ruf in der Bevölkerung. Doch dem 1895 durch den damaligen Commissioner Theodore Roosevelt berufenen Detektive Sergeant Petrosino, gelingt es trotz starken Widerstand die sogenannte „Italien Squad“ ins Leben zu rufen, die sich fortan um die durch die „Black Hand“ begangenen Verbrechen kümmert.

 

Dem Autor, Stephen Talty, gelingt es dabei diese geschichtlichen Ereignisse lebendig und spannend darzustellen, so das man sich mitten drinnen wähnt in dieser düsteren Zeit voller Entführungen, Erpressungen, Explosionen, Einschüchterungen und Mord.

Dabei beleuchtet er das Leben und Wirken Petrosinios, die Arbeit, die er zusammen mit seiner Sqaud leistet, mit allen Erfolgen und Misserfolgen und den Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber stehen. Man erhält Einblicke in die Leben von Weggefährten und Opfern, aber auch in die Vorgehensweise der Verbrecher, die Petrosino jagd.

 

Diesem Sachbuch ist es gelungen die Fakten verständlich und lebendig dazulegen und sie nicht nur nüchtern zu präsentieren. Für alle, die sich für das Thema interessieren, verspricht das Buch eine kurzweilige und informative Lektüre.