Rezension

Dunkler Punkt in der Geschichte

Bis uns nichts mehr bleibt -

Bis uns nichts mehr bleibt
von Annette Oppenlander

Bewertet mit 5 Sternen

 

Ein Buch über zwei junge Menschen zwiwschen Sklaverei und amerikanischem Bürgerkrieg.

Die Freundschaft zwischen dem 15jährigen Adam und dem Sklavenjungen Tip bildet die Grundlage für diese Geschichte.  Der eine hat seinen Vater im Krieg verloren und lebt mit Mutter und Schwester auf einem kleinen Stück Land, dass sie mit harter Arbeit gerade so halten können. Der andere lebt mit seiner Mutter auf der Plantage eines reichen und tyrannsichen Sklavenhalters.

Beide treffen sich so oft es möglich ist und als Tip in eine Notlage gerät hilft Adams Familie ihm. Die Konsequenzen daraus sind verherrend....

Die Autorin führt uns in eine längst vergangene Zeit, die auch heute noch ihre Schatten wirft. Der amerikanische Bürgerkrieg und die Sklavenhaltung werden hier anschaulich beschrieben, packend, berührend und faktenreich. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, man fühlt leidet und kämpft mit ihnen. Sie bringen einem die Geschichte sehr nahe. Die Schicksale, Opfer und Täter werden hier lebendig. Die Wahl des Handlungsortes gefällt mir, es ist nicht der typische Südstaatenort. 

Anmerkungen und Glossar sind eine wertvolle Ergänzung zur Erzählung.

Auch wenn dieser Krieg gewonnen wurde, gab es nicht nur Sieger. Viele unschuldige Leben wurden geopfert für die Freiheit.