Rezension

Durchaus lesenswert, konnte aber nicht ganz meinen Erwartungen entsprechen

Zurück - Fabian Vogt

Zurück
von Fabian Vogt

Bewertet mit 3 Sternen

Anstatt den Jahrtausendwechsel mitzuerleben, reist Altphilologe Maximilian Temper unerwartet ein Jahr in der Vergangenheit. Es soll der Beginn eines ganz besonderen Abenteuers sein: Von nun an wacht er jeden Tag ein Jahr früher wieder auf. Verzweifelt macht Max sich auf die Suche nach dem Sinn seiner Zeitreise und seiner Existenz. Er trifft im Laufe der Jahrhunderte auf historische Persönlichkeiten. Hin und wieder vertraut er sich verschiedenen Leuten an, die ihm Rat gebend zur Seite stehen; wie z. B. der alte Mönch, dem er im Mittelalter begegnet und der ihm vorschlägt, Jesus persönlich um Rat zu bitten. Mit einem klaren Ziel vor Augen, wendet Max sich Richtung Jerusalem.

Zu Beginn der Lektüre hatte ich sicherlich mindestens so viele Fragen wie Max. Nicht nur er begann seine Zeitreise verwirrt. Ich musste den einen oder anderen Abschnitt zweimal lesen, um den Zeitsprüngen gedanklich folgen zu können. Es ist bemerkenswert, dass Fabian Vogt sich hier nicht verzettelt.

Obwohl alle geschilderten Ereignisse insofern zusammenhängend sind, als dass sie der Entwicklung von Max beisteuern, fehlte mir oftmals der rote Faden und sie warfen mehr Fragen auf, als sie beantworteten. In der Mitte des Buchs wurde das Lesen etwas mühselig und lediglich die Neugier auf die Auflösung motivierte mich zum Weiterlesen.

Das Ende war recht unerwartet und leider auch eher unbefriedigend. Auch gab es, zumindest für mich, keine klaren Antworten auf die vielen Fragen, die sich im Laufe des Buchs stellten. Ich gehe davon aus, dass dies vom Autor beabsichtigt war und er vielmehr zum Nach- und Weiterdenken anregen wollte. Gleichwohl hinterlässt die Lektüre bei mir das Gefühl, als fehlte noch etwas.

Eine außergewöhnliche Idee, deren Umsetzung meinen Erwartungen nicht ganz entsprechen konnte. Dennoch befinde ich Zurück für durchaus lesenswert.