Rezension

Durchaus lesenswerte Novelle aus der Robert-Hunter-Reihe

One Dead - Chris Carter

One Dead
von Chris Carter

Bewertet mit 4 Sternen

Robert Hunter ist neu beim LAPD, er hat es nicht leicht, jünger als er war bisher niemand, der seinen Dienst bei der Mordkommission angetreten hat. Sein Chef nennt ihn „Grünschnabel“ und als ersten Fall erhält er einen, den sonst niemand wollte: Selbstmorde sind unbeliebt, da mit viel Schreibkram verbunden. Als Robert am Tatort ankommt, erkennt er schnell, dass es sich hier nicht um einen Suizid handeln kann, dass die Leiche hinter einer von innen verschlossenen Tür gefunden wurde, wird er sicher auch noch klären können.

Robert Hunter kennt jeder, der Chris Carters Reihe liest, sein erster Fall ist zwar blutig, kommt aber an die Morde, mit denen er es später zu tun haben wird, nicht heran. Was man hier schon schön sehen kann, ist sein brilliantes Denken, seine hohe Aufnahmefähigkeit und seine Besonnenheit.

Tote hinter verschlossenen Türe – ein bekanntes Motiv in der Kriminalliteratur, Chris Carter hat hier eine neue Auflösung gefunden, jedenfalls war sie mir so noch nicht bekannt. Es handelt sich hier übrigens nicht um einen Roman, sondern um eine Novelle, einen Kurzroman, im Grunde um eine etwas längere Kurzgeschichte. Nun, ich mag auch kürzere Geschichten, solange sie knackig erzählt werden und mich unterhalten, was diese durchaus tut.

Es ist schön, Hunters Anfänge beim LAPD zu erfahren, und auch, wenn dieser Kurzroman nicht an die anderen Romane der Reihe herankommt, gehört er doch in den Kanon und fügt ein kleines Puzzlestück dazu. Man darf nicht zu viel erwarten, dann kann einen auch diese Geschichte unterhalten. Ich vergebe knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Robert-Hunter-Fans und solche, die es werden wollen. Aber auch, wer gerne Krimikurzromane liest, könnte hier gut unterhalten werden.