Rezension

Durchschnitt

Bestechung - John Grisham

Bestechung
von John Grisham

Bewertet mit 3 Sternen

sehr emotionslos

Cover: Ich mag solche Cover nicht, wo Titel und vor allem der Name so viel Platz einnehmen. Es ist nichts Neues und auf Anhieb nicht recht zu lesen. Ehrlich gesagt meide ich solche Bücher schon ganz unbewusst. Zumindest die farbliche Gestaltung gefällt mir, vor allem auf der Rückseite, wo man das Bild besser erkennen kann.

Inhalt: Es wird Beschwerde gegen eine Richterin eingelegt, die sich hat schmieren lassen. Doch der Fall scheint größere Ausmaße anzunehmen, als gedacht.

Eigene Meinung: Ich fand den Schreibstil recht einfach gehalten und bin gut durchgekommen, auch wenn ich durch die amerikanischen Abweichungen und Abkürzungen manchmal etwas genauer und konzentrierter lesen musste. So war es zwar einfach, aber doch kompliziert durch das System und die ganzen Namen und wer mit wem.

Ich habe früher als Teenager Bücher von Grisham verschlungen und weiß noch, dass ich atemlos weiter lesen musste. Das hatte ich hier nicht. Vom Gefühl her ist Aufbau und Schreibstil anders, aber das kann auch zum Teil an den Übersetzern und/oder einfach an mir liegen. Zwischendurch hatte ich auch das Gefühl, als hätten mehrere Leute an dem Buch geschrieben - ob dies an den drei Übersetzern liegt?

Als ich zum Ende gekommen bin, war ich da auch recht froh drüber. Der Roman hat mich nicht gepackt und das Fehlen der emotionalen Schreibweise hat mich immer mehr gestört. Es gab so vieles, was ich seltsam fand. Ich konnte mich an keine Person richtig binden und fand die Geschichte okay, aber nicht wahnsinnig gut. Die Emotionslosigkeit ist einfach auf mich über gesprungen.

Fazit: Es ist sehr einfach und schnell gelesen, aber das hilft der Story leider nicht. Ich fand dieses Buch nur Durchschnitt und vergebe drei Sterne. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich keinen Grisham lesen würde. Es war so absolut emotionslos, was mich immer mehr gestört hat. Früher war ich so wahnsinnig gefesselt von seinen Büchern, deswegen bin ich schon sehr enttäuscht. Ob ich mich oder Grisham sich verändert hat, kann ich nicht sagen, vielleicht wir uns beide. Es gibt sicherlich gute Einsichten in das Justizsystem und es gibt auch spannende Stellen, aber es ist weder fesselnd noch ein Pageturner. Zudem musste ich doch des öfteren die Stirn runzeln über unsinniges Verhalten. Schade eigentlich!