Rezension

Durchwachsen...

Forever 21 - Lilly Crow

Forever 21
von Lilly Crow

Bewertet mit 3 Sternen

Zunächst:

Das Cover ist ansprechend, wenn mir persönlich auch zu mädchenhaft gestaltet.

Der Stil der Autorin ist flüssig zu lesen, wenn auch nicht besonders raffiniert.Auch bei einem Jugendbuch kann man Qualität erwarten...meiner Meinung nach, sollte die Autorin eher bei Drehbüchern bleiben.

Zum Inhalt:

Die Geschichte handelt von Ava, einem schuldbeladenem Mädchen, dass durch die Zeit reisen muss, um Liebende zu vereinen.Tut sie es nicht, erwarten sie schmerzen.Auf einem der Aufträge trifft sie auf Kyran, einem jungen Mann in den sie sich schlussendlich verliebt, beide zieht es zueinander hin und beide werden sie Wege suchen zusammenzubleiben.

Anmerkungen, Kritik und Fazit
Vorsicht, ab hier gibt es Spoiler):

Die Zeitsprünge haben mir an sich gut gefallen, das Setting ist eine nette Idee gewesen.Die Umsetzung jedoch ist viel zu..na ja eben wie bei einer Serie.Es gibt Sequenzen die künstlich in die Länge gezogen werden und ganz andere, die nur ganz knappe Erklärungen über Dinge zulassen, die den Leser wirklich interessieren (Was ist das für eine Macht die Ava beauftragt hat ? Wie sind die Regeln ? Warum die Alchemie und die Astrologie ? Was steckt hinter dem Medaillon ? Wieso starb Pete durch Ava ?).

Weiterhin hätte eine bessere Recherche dem werk gut getan.So äußert sich der wissenschaftlich angehauchte Kyran so, als wären Zeitreisen aus wissenschaftlicher Sicht vollkommen unmöglich.Eine Behauptung die nur teilweise stimmt, mittlerweile ist das Thema (wenn auch eher als Gedankenspiel) auch unter Physikern ein Thema.
Zusätzlich dazu haben sich die Menschen zur Zeit des Rokoko sehr wohl gewaschen, wenn auch eher selten Bäder genommen wurden und Parfüm in dem Glauben benutzt wurde,damit Krankheiten fernzuhalten (daher in adligen Kreisen auch auf/an Möbeln etc.).
Ich denke, dass sich heir noch mehr Fehler finden lassen würden.

Auch die Geschichte an sich wird an einigen Stellen unrealistisch und nicht romantisch, sondern peinlich kitschig (Beispiel: Ende der Szene mit den Zwillingsschwestern).Kyran und Ava verlieben sich etwa szu fix ineinander, Ava bleibt für mich sogar recht farblos, Kyran ist es, der es mir eher angetan hat.

Das Ende des Buches ist ein Cliffhanger übelster Art.Auch bei größeren Buchreihen ist es normalerweise üblich, dass Geschichten zumindest nicht mitten in einer Szene beendet werden, dieser episodenhafte Aufbau sagt mir überhaupt nicht zu.Als Leserin fühle ich mich etwas allein gelassen und quasi nicht nur verleitet, sondern hingestoßen, doch das nächste Buch zu kaufen.

Positiv fand ich jedoch die phantastischen Elemente, also das Einbringen von Alchemie und Astrologie, es hat dem ganzen einen netten Touch verliehen, die Alchemie und Ladenszene erinnerte mich tatsächlich kurz an Harry Potter bei Ollivanders. ^^ Sollte sich die Autorin von ihrem Hang zum langziehen, wenigen Infos zu geben und zu serienhafte Sequenzen zu schreiben lösen können, kann hier noch eine gute Reihe entstehen.