Rezension

Durchwachsen

Solartopia – Am Anfang der Welt -

Solartopia – Am Anfang der Welt
von Victoria Hume

Bewertet mit 3 Sternen

Die erste Hälfte des Buches war gelinde gesagt eher langweilig und wenig aussagekräftig und erst ab circa 200 Seiten kam ein wenig Fahrt auf.
Nova und ihre Gabe rund um die Pflanzenwelt stehen in diesem Buch ganz klar im Fokus und zwar so sehr, das ich mich teilweise zurückversetzt fühlte in unseren Schulgarten mit meiner wenig sympathischen Biologielehrerin. Pflanzenarten, Aufzucht etc. nehmen einfach sehr viel Platz ein. Nicht uninteressant, aber eben nicht das was ich mir zu lesen wünschen würde bei so einem Buch. Auch Nova selbst wirkt für mich fast eher wie ein stilles Pflänzchen, als wie eine starke Protagonistin. Sie hat abgesehen von ihrer Leidenschaft für die Natur wenig nennenswerte Charaktereigenschaften bisher. Schade eigentlich, denn ihre Geschichte ist bemerkenswert. Hierzu hätte ich mir auch mehr gewünscht. Wie schlägt sich ein Mädchen so lange ohne Eltern durch. Die Bemerkungen am Rande wie sie sich selbst mühsam das Lesen beigebracht hat, wurde beispielsweise mit einem Satz abgetan.
Aber es gibt nicht nur negatives zu sagen, denn das Buch bietet reichlich Potenzial für seinen zweiten Teil. Die Spannung, Wendungen und auch der Stoff ausserhalb der Pflanzen nimmt in der zweiten Hälfte der Geschichte deutlich zu und dieser Part hat mir durchaus gut gefallen. Auch kommen in diesem Teil mehr Charaktere dazu, sodass hier mehr Vielfalt entsteht. Darum bin ich neugierig auch den zweiten Teil zu lesen, obwohl mich der erste Band nicht komplett überzeugen konnte.