Rezension

Durchwachsen mit rasantem Ende

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod - Jessica Barry

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod
von Jessica Barry

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein Flugzeugabsturz einer Privatmaschine mit zwei Toten, einer jungen Frau und ihrem Verlobten, einem erfolgreichen Pharmaunternehmer. So steht es in den Zeitungen geschrieben. Ein Schock für Allys Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter hatte und nun auch mit ihrem Tod konfrontiert wird. Was niemand ahnt, Ally hat den Flugzeugabsturz überlebt und versucht, sich zurück in die Zivilisation zu kämpfen, doch jemand möchte dies verhindern. Parallel begibt sich ihre Mutter Maggie auf die Spuren ihrer eigenen Tochter, um herauszufinden, zu welchem Menschen sie in den letzten zwei Jahren geworden ist.

Die Geschichte klingt erstmal sehr spannend. Man wird direkt ins Geschehen geworfen und begleitet entweder Ally oder ihre Mutter Maggie. Die Perspektivwechsel sind am Anfang relativ kurz gehalten und die Szenen wechseln oft hin und her. Dadurch fällt es schwer, sich in einen Charakter hineinzuversetzen und ihn kennenzulernen. Der Spannungsaufbau ist dadurch ebenfalls etwas schwierig, da die Kapitel recht kurz sind. Man hat das Gefühl, es passiert kaum etwas und die Handlung kommt nicht in Gang. Es wird sehr viel von Allys Flucht beschrieben, aber die Atmosphäre ist bei mir nicht überzeugend angekommen. Die Geschichte zieht sich bis weit über die Hälfte des Buches bis endlich etwas Bewegung ins Spiel kommt. Man lernt mehr über die Personen und ihre Hintergründe sowie Verbindungen untereinander und beginnt, selber Vermutungen anzustellen. Je mehr ans Licht kommt, desto rasanter wird die Handlung allmählich. Das letzte Viertel liest sich dann wirklich sehr spannend und man muss einfach dranbleiben. Man kann mit den Personen mitfiebern und ist einfach nur gespannt, ob es noch ein Happy End geben wird und wie die Auflösung so mancher Ereignisse aussehen wird.

Neben den Perspektivwechseln zwischen Ally und ihrer Mutter kommt auch der Verfolger an einigen Stellen vor, allerdings finde ich seine Blickwinkel eher unspektakulär, weil es die Geschichte nicht weiter voran treibt. Dazu gibt es immer wieder Rückblicke innnerhalb eines Kapitels in die Vergangenheit einzelner Personen, was mir sehr gut gefallen hat und die Spannung steigert.

Vom Schreibstil ist es einfach gehalten, leicht verständlich und lässt sich ohne große Probleme flüssig lesen.

Insgesamt hat mich das Buch leider etwas enttäuscht. Obwohl mir das Ende wirklich Spaß gemacht hat und richtig spannend zu lesen war, konnte es meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Für einen Psychothriller konnte es mich nicht durchgängig fesseln und besonders die erste Hälfte plätscherte so vor sich hin.