Rezension

Durchweg spannend, aber viele offene Fragen

Bird Box - Schließe deine Augen
von Josh Malerman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …

Ich habe ja viele gute Meinungen zu dem Buch gehört bevor ich es überhaupt beim Verlag angefragt hatte und vor allem der Klappentext hat es mir angetan und ich wusste, dass muss ein Buch für mich sein.

Nachdem ich es allerdings zu ende gelesen habe, bin ich mir nicht wirklich sicher was ich von dem Buch überhaupt halten soll. Ich saß erstmal da und dachte mir “Ahja, und das soll es jetzt gewesen sein, das ist alles? Ernsthaft jetzt?” Als ich dann ein bisschen Abstand gewonnen habe, hab ich mir ein paar Notizen gemacht, bei der sich die positiven und negativen irgendwie die Waage halten.

Aber bevor ich weiter um den heißen Brei herumrede, fang ich jetzt an:

Das Cover ist toll und passt auch gut zur Geschichte, außerdem gefällt mir, dass es unter dem Schutzumschlag genauso toll aussieht.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, dem Autor gelingt es durch oft durch kurze und pregnante Sätze die Spannung dauerhaft hochzuhalten und ihm ist es gelungen, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte, es war sehr flüssig zu lesen und immer gut auf den Punkt gebracht. Durch die Perspektivwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und die Übergänge, war die Geschichte für mich an manchen Stellen etwas verwirrend, aber nicht so, dass man sich nicht mehr zurecht gefunden hat. Außerdem trägt das Ganze auch sehr gut dazu bei den Charakter der Protagonistin Malorie besser zu verstehen.

Die Geschichte, hätte für mich durchaus etwas länger sein können, denn irgendwie sind für mich noch viele Fragen offen geblieben, an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, und auch mit dem Ende weiß ich leider nicht wirklich viel anzufangen, auf der einen Seite war es gute gewählt, aber auf der anderen Seite war es für mich viel zu abrupt vorbei.

Die Charaktere blieben zum großen Teil sehr blass und es wurde sich eigentlich nur auf Malorie konzentriert, was ich sehr schade fande. Was ich von Malorie selbst halten soll, weiß ich auch noch nicht so ganz. Auf der einen Seite hatte sie einen sehr guten Charakter, war mutig und gleichzeitig trotzdem hinterfragend, auf der anderen Seite aber auch irgendwie unüberlegt.

Das Fazit: Ein gutes Buch mit einer Geschichte, die durchaus Potential hat, aber für mich doch zu viele Fragen offen lässt. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Details und eine tiefergehende Geschichte gewünscht. Es war zwar durchweg spannend, weil man nicht wusste was als nächstes passiert und wie schon erwähnt fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, trotzdem hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das dieses Buch zu etwas besonderem macht. Aufgrund des guten Schreibstils, der Idee und der durchgehenden Spannung gibt es von mir 3 1/2 Sterne