Durchweg unterhaltsam und spannend - wenn auch zu konstruierte Handlung
Dieses Buch schließt an den Thriller "Der Patient" des Autors an, kann aber auch ohne Vorkenntnis dieses Buches eigentlich gut gelesen werden. Ich kannte den Vorgänger und war damals sehr begeistert, als ich dieses Buch gelesen hatte. Ein genialer Plot, der - auch wenn es Längen gab - sich durch stetige Spannung und überraschende Wendungen auszeichnete. Die Geschichte war damals zu einem recht guten Ende gekommen, ein wenig blieb das Ende zwar etwas offen, aber nur ein wenig. Dass es dazu nun eine Fortsetzung gab, erstaunte mich und machte mich natürlich neugierig.
Im Gegensatz zum Vorgänger finde ich nun, dass "Der Verfolger" schneller im Geschehen ist. Katzenbach schreibt zwar mitunter auch ein wenig langatmiger, kommt hier aber doch deutlich schneller zur Sache. Zunächst war ich auch mehr als angetan vom Plot, der sich dann aber später für meinen Geschmack als zu konstruiert und unglaubwürdig herausstellte. Motive waren mir einfach zu überkonstruiert und zu unschlüssig, wenn auch die einzelnen Ideen schon gut gemacht und wendungsreich waren. Spannung gibt es in diesem Thriller auch und viele unterhaltsame Elemente. Das Buch mag man auch gegen Ende nicht mehr aus der Hand legen. Langweilig ist es also auf keinen Fall, daher runde ich auch auf 4 Sterne auf, weil dieser Thriller einfach gut geschrieben ist und ein recht befriedigendes Ende vorweisen kann. Wenn auch dieses Ende wieder ein wenig offen ist wie beim Vorgänger. Durchaus möglich also, dass der Autor sich auch hier wieder ein Türchen für eine weitere Fortseztung offen gehalten hat. Ich hoffe aber für ihn, daß er keine weitere Fortsetzung plant, da für mich das Hauptthema beim 2. Band schon nicht mehr befriedigend in Szene gesetzt werden konnte. Dennoch wurde ich recht gut unterhalten.