Rezension

Dystopie gegen Langeweile

Starters - Lissa Price

Starters
von Lissa Price

Bewertet mit 4 Sternen

Mit Krankheitserregern verpestete Sporen haben die Hälfte der Einwohner Amerikas dahinraffen lassen. Jetzt gibt es nur noch ganz junge Leute, die Starters, und ganz alte Leute, die Enders. Doch nicht nur altersbedingt herrscht eine große Kluft zwischen den Generationen. Starters ohne Angehörige kämpfen jeden Tag auf der Straße um Ihr Überleben. Nicht anders ergeht es Callie, die zudem auch noch für einen sehr kranken Bruder sorgen muss. In ihrer Verzweiflung begibt sie sich zur Body Bank, um ihren Körper an einen Enders zu verkaufen. Der Geist der Enders übernimmt die Kontrolle über den Körper der Starter, während deren Geist schläft. Doch irgendetwas läuft schief. Callie wacht viel zu früh auf und befindet sich mitten in einem Mordkomplott.

Dieses Buch habe ich in windeseile komplett verschlungen. Es liest sich sehr flüssig, man muss nicht groß nachdenken und kann sich einfach mal treiben lassen. Die Geschichte blieb konstant interessant und spannend. Der Leser erfährt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Callie, so dass ihm - genauso wie Callie - zwischendurch Geschehenes fehlt. Das gibt der Geschichte eine sehr gute Würze.

Die Autorin gibt nur sehr minimale Beschreibungen ab, ihr Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf dem Geschehen in der Geschichte. Der Leser wird zwar dadurch nicht gelangweilt, aber es fehlt ein bisschen die Vorstellungskraft für die Figuren und deren Umgebung. Um die Gegenwart zu verstehen, gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese Abschnitte sind aber immer sehr nachvollziehbar getrennt. Der Leser läuft nicht Gefahr, durcheinander zu kommen.

Die Geschichte gibt dem Leser Rätsel über Rätsel auf. Besonders "schlimm" empfand ich Callies Blackouts. Denn wie erwähnt bleibt der Leser zunächst selbst ratlos zurück und muss warten, bis sich die Puzzleteile aneinanderfügen. Auf jeden Fall wollte ich stets wissen, wie es weitergeht und wie sich alles auflöst. Der Leser wird auch nicht enttäuscht. Die Geschichte überrascht am Schluss mit einigen unvorhersehbaren Wendungen. Dies macht den plötzlichen Übergang zum Schluss wieder mehr als wett. Es bleiben keine Fragen offen, der Leser kann seine Neugier befriedigen. Und doch gelingt der Autorin der Spagat, genug Raum und Platz für einen zweiten Band zu lassen.

Dieses Buch sorgt ganz sicher für Kurzeweile und kann auch getrost zwischendurch gelesen werden. Es sorgt ganz sicher für Abwechslung und ich vergebe daher 4/5 Sternchen.