Rezension

dystopische Geschichte für junge Leser, mit originellen Gedanken und einer Botschaft

Shadow Land -

Shadow Land
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 4 Sternen

Weitere Angaben zum Inhalt schenke ich mir (spoilern will ich nicht und es gibt ja bereits genug), also gleich meine Meinung:

Die mögliche zukünftige Welt, in der sich diese Geschichte bewegt ist im Prinzip ziemlich komplex angelegt. Auch die Handlung böte Stoff für einen wesentlich umfangreicheren Roman (oder sogar einen Mehrteiler) als die knapp 370 Seiten, die man hier in der Hand hält. Und ja, man kann fehlende Tiefe der Figuren bemängeln, nicht immer komplett glaubwürdige Handlungsweisen und das Ende kommt dann vielleicht auch ein bisschen schnell.

Aber es passt alles irgendwie ineinander und mir hat das Buch gefallen. Endlich mal ein für sich stehender Roman in diesem Genre, das fast nur noch Mehrteiler oder Reihen hervorbringt. Er sprudelt über vor interessanten Ideen, hat einen ordentlichen Spannungsbogen, bietet ansprechende Figuren, auch wenn sie an der Oberfläche bleiben, Actionszenen und ein bisschen Liebe – und vor allem eine Botschaft. Ich finde es gut, wie der Autor diesen Stoff zu komprimieren versteht, das für ihn Wesentliche in den Mittelpunkt rückt und wie gesagt, seine Botschaft präsentiert, die er im Nachwort noch einmal präzisiert. Manch einer hält diese für abgedreht oder schräg, der Ausdruck Träumer wird in dem Zusammenhang gerne benutzt. Was vermutlich auch stimmt, aber gäbe es mehr, viel mehr davon, wäre unsere Welt ein besserer Ort.

Lesenswert, nicht nur für die Zielgruppe.