Rezension

eben Beckett

Totenfang - Simon Beckett

Totenfang
von Simon Beckett

Bewertet mit 5 Sternen

Lange musste der Leser warten, bis der neue Fall von Simon Beckett um den Forensiker David Hunter auf den Büchermarkt kam.Doch nun ist es soweit und das Lesen hat sich für mich sehr gelohnt.

Wieder spielt der Fall in England und zwar in den Backwaters, einem entlegenen Mündungsgebiet in Essex. Hunter hat gerade seinen Job an der Universität verloren und wird von einem Polizisten gebeten, an einer Leichenbergung teilzunehmen. Seine Kenntnisse als forensischer Anthropologe sind gefragt. Eine stark verweste Leiche wird auf einer Sandbank gefunden, Hände und Füße fehlen und das Gesicht, bzw. der Schädel sind stark verletzt, sodass eine Identifizierung schwer möglich ist. Da aber vor einiger Zeit der Sohn eines reichen und einflussreichen Ansässigen verschwunden ist, nimmt man an, dass es sich um den 31 jährigen Leo Villiers handelt, der im Verdacht steht eine Frau ermordet zu haben. Hat Villiers sich danach selbst getötet ?

Simon Beckett überzeugt immer wieder. Die Orte an denen seine Fälle spielen, sind an sich schon sehr atmosphärisch und Beckett steigert diese Atmosphäre noch dadurch , dass er die unwirtliche Gegend so gelungen beschreibt, dass sofort ein Kopfkino abläuft. Bei diesem Buch hatte ich zu Anfang das Gefühl, dass es langatmig wird, da sich der Autor immer wieder in sehr ausschweifenden, medizinischen Schilderungen der Leiche ergeht. Doch man muss dann nicht mehr lange warten ,bis Beckett richtig loslegt und die Spannung steigert sich bis zum Ende so, dass sie kaum auszuhalten ist.Personen und Situationen werden sehr spannengsgeladen geschildert , wie man es von dem Autor gewohnt ist. Da er am Ende des Romans einen kleinen Cliffhanger eingebaut hat, ist davon auszugehen, dass diese Serien weitergeht, was mich sehr freut. Ich werde mich jetzt also in Geduld fassen müssen, bis der nächste David Hunter Fall erscheint. Ich hoffe, dass es nicht solange dauert wie das letzte Mal.