Rezension

Egal ob Handlung oder Zeichenstil, hier konnte mich beides nicht so recht überzeugen

The Last of Us: American Dreams -

The Last of Us: American Dreams
von Neil Druckmann

Nachdem ich das Spiel „The Last of us“ gespielt hatte und sah, dass es einen Comic zur Vorgeschichte gab, konnte ich diesem einfach nicht widerstehen. Immerhin sollte es einen neuen Einblick in Ellies Leben geben. Somit Freude pur zumindest bis ich den Comic begann.
 

Ja, auf diesen Comic hatte ich mich sehr gefreut, da ich egal, ob Film, Spiel oder Buch Prequels einfach liebe. Immerhin hatte man hier die Möglichkeit völlig neue Details aus dieser Welt kennenzulernen, welche vielleicht sogar für Haupthandlung relevant waren. Doch hier war dies wohl gefehlt. Wo mich das Cover noch sehr an das Spiel erinnerte, zeigten die Illustrationen nichts, was ich auch nur ansatzweise mit ihm in Verbindung bringen würde. 

 

Dafür sorgte zuallererst der Zeichenstil, welcher zwar recht düster gehalten war, aber mit seinen kindlichen Zeichnungen überhaupt nicht zum Stil des Spieles passte. Besonders die großen Augen gefielen mir nicht. Sie gaben zwar Emotionen korrekt wieder aber ein Erschrecken wirkte dadurch trotzdem eher so, als würde nur eine Spinne über den Boden krabbeln, anstatt einer von Pilzen mutierter Mensch. 
 

Ebenso enttäuscht war ich als ich den Comic zu Ende gelesen hatte. Hier stellte ich mir nämlich nur eine Frage: „Wars das jetzt schon gewesen?“. Dies lag einfach daran, das es so gut wie nichts gab, was ich nicht schon wusste. Klar hatte man die Militärschule, aber selbst die Handlung, die darum gebaut wurde, war nichts besonderess. Man erlebte eigentlich nur einen kleinen Abschnitt in Ellies Leben und der war viel zu schnell abgetan. 

 

Dazu kam, das man die eigentlich doch sehr ansehnliche Seitenzahl dafür nutzte um Schreie oder Schüsse darzustellen. So hatte man oftmals Seiten in welchen es vor lauter Klak, crunch und fwooom nur so wimmelte. Statt also eine spannende Geschichte vor dem Spiel zu erzählen, vergeudete man Seiten für Geräusche, welche stellenweise nicht einmal Sinn ergaben. Dies war für mich wirklich sehr enttäuschend, denn ich hatte mich auf eine stimmungsvolle Geschichte gefreut, welche mehr Einsichten in Ellies Leben geben würde. 
 

Die so schön beschriebene Vorgeschichte zum Game-Hit entpuppte sich für mich als kleine Enttäuschung. In dem 104 Seiten starken Band hätte man so eine geniale Story verpacken können, aber leider wurde es nur eine maue Geschichte, mit wenig neuen  Erkenntnissen. Zudem passte der sehr kindliche Zeichenstil nicht so recht zum Spiel. Hätte man die des Covers übernommen, wäre ich um einiges glücklicher gewesen. Aber so werde ich aber wahrscheinlich eher nochmal das Spiel spielen.