Rezension

Eher ein Lebensratgeber - sehr enttäuschend

Die Verseflüsterin - Nicolas Fougerousse

Die Verseflüsterin
von Nicolas Fougerousse

Eine Buch über eine unbekannte Nachricht und wie sie dein Leben beeinflussen kann.

Inhalt:

Die erste Botschaft die Marcus erhält „Hör auf deine Gefühle,“ klebt an der Windschutzscheibe seines Autos. Von wem hatte er diese Nachricht bloß bekommen und so begibt sich Marcus auf ein kleines Abenteuer um den Menschen zu finden, der sein Leben so schnell umkrempeln konnte.

In der Zwischenzeit lernt er Angelo kennen, sie merken schnell dass sie viel gemeinsam haben. Und so baut sich schnell eine Freundschaft auf. – konnte er der Unbekannte sein?!

Aber auch seine Frau Isabelle, könnte ihm die Botschaften geschickt haben. Und wie sieht es aus mit seiner Mutter.

Viele liebe Menschen, die in Frage kommen könnten.

Meine Meinung:

Ich kann diesen Roman einfach nicht mit anderen vergleichen. Für mich ist es ein Ratgeber. Ich habe ehrlich gesagt auch keine richtige Meinung dazu, weil ich nicht genau weiß was ich von diesem Buch halten soll.

Es geht mehr um eine gesunde Lebensweise, mehr Sport zu machen, sozusagen das der Körper und der Geist im Einklang sind. Ein Ratgeber für das Leben, mit einem Roman hat das leider nichts zu tun.

Die Geschichte an sich, fand ich ganz gut. Dass Marcus Nachrichten von einem Unbekannten bekommt, fand ich zunächst sehr spannend. Und ich wollte unbedingt wissen, wer der Unbekannte war. Jemand aus seiner Familie, seinen Freunden oder doch jemand Fremden. Allerdings war die Geschichte meist durchschaubar und alltäglich. Es gab keine großen Wendungen oder Handlungen, die ich überraschend fand. Auch fand ich die Ehe von Marcus und Isabelle eher übertrieben. Keine Ehe läuft so gut. Jedes Paar hat mal Momente oder Tage, an denen sie sich nicht so gut verstehen. Aber in diesem Buch war die Beziehung zwischen den beiden perfekt, zu perfekt.

Die Charaktere waren gut beschrieben. Sehr sympathisch fand ich Isabelle, die Frau von Marcus. Sie hat immer das Gute in den Menschen gesehen und wollte immer das alle glücklich sind. Die Mutter von Markus fand ich von Anfang an echt total lieb. Aber ich kann sie auch nicht verstehen, wie kann sie mit Angelo befreundet sein oder sogar mehr, wenn er sie vergewaltigt hat. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Und das sie das so lange vor ihren Kindern geheim hält, natürlich muss sie selber erst damit klarkommen, aber so lange. Und dann lässt sie auch noch zu, dass Angelo sich in das Leben von Marcus „einschleicht.“ Die Freundschaft zwischen Marcus und Angelo, habe ich auch nie richtig verstanden.

Der Schreibstil des Autors hat mich gar nicht überzeugt. Sehr kurz und knapp. Bei mir kamen null Emotionen an. Dadurch war es schwer, dem Buch und der Geschichte zu folgen. Man hätte das Buch eigentlich sehr schnell beenden können. Aber es war einfach „platt“ geschrieben, ohne großen Beschreibungen oder Hintergründen.

Ich habe leider den Sinn dieses Buches nicht ganz verstanden. Die Leseprobe hatte mich so fasziniert und ich war gespannt darauf, zu erfahren wie es weiter geht. Und dann lese ich dieses Buch und bin einfach nur enttäuscht. Wenn ich hätte ein Lebensratgeber lesen wollen, hätte ich mir einen gekauft. Das war wirklich schade, denn die Idee des Buches war eigentlich echt gut, nur die Umsetzung war einfach nicht gelungen.

Bewertung: 2/5