Rezension

Eher ein Sachbuch

Das neunte Gemälde -

Das neunte Gemälde
von Andreas Storm

Bewertet mit 3 Sternen

Der international bekannte Kunstexperte Lennard Lomberg erhält einen mysteriösen Anruf. Er soll sich um die Rückgabe eines in der Nazizeit verschollenen Gemäldes kümmern. Es sei auch in seinem eigenen Interesse, denn seine Familie sei von den Vorgängen in der Vergangenheit betroffen.
Es kommt nicht zu einem Treffen zwischen Lomberg und diesem geheimnisvollen Dupret, denn dieser wird noch vorher ermordet.
Der Leser/Hörer wird nun auf eine spannende Zeitreise mitgenommen. Angefangen von dem gerissenen Coup eines Nazioffiziers, der sich vor der offiziellen Verbrennung von sogenannter "entarteter" Kunst wertvolle Stücke unter den Nagel reißen kann, bis hinein in die Gegenwart, wo noch immer Nachfahren damaliger Nazigrößen an den Schaltstellen der Macht sitzen. Seilschaften über Generationen hinweg.
Andreas Storm hat sich hier einem interessanten, aktuellen Thema gewidmet. Doch leider konnte er mich nicht richtig fesseln. Zum einen liegt das an dem sehr sachlichen, unemotionalen Schreibstil, der eher an ein Sachbuch erinnert. Andererseits verwirren mich die vielen Personen in den unterschiedlichen Zeit- und Handlungsebenen. Es wird oft hin und her gesprungen, und ganz besonders bei dem Medium Hörbuch ist es schwer, entsprechende Passagen "nachzublättern", wenn man mal den Faden verloren hat.
Der Sprecher Julian Mehne seine Aufgabe gut gemeistert.