Rezension

Eher eine Internatsgeschichte, als eine Dystopie

Liberty 9 - Sicherheitszone - Rainer M. Schröder

Liberty 9 - Sicherheitszone
von Rainer M. Schröder

Bewertet mit 1 Sternen

Erster Satz

Kendira schreckte aus dem Schlaf und richtete sich mit einem Ruck im Bett auf.

Meinung

Als Elektorin lebt Kendira in der Sicherheitszone Liberty 9 und wird für ihre erhabene Berufung im Lichttempel vorbereitet, während die Welt außerhalb in Trümmern liegt. Als sie eines Nachts auf den Diener Dante trifft, gerät ihr fester Glaube ans System ins Wanken und die Anzeichen, dass etwas nicht stimmt häufen sich. Auch ihre eigene Unsicherheit wird immer größer.

Ein personaler Erzähler leitet durch die Geschichte. Der Schreibstil wirkte teilweise sehr plump - ohne Finesse, dem letzten Schliff -  und erinnert an einen Schulaufsatz. Auch stecken im Text viele Fehler, so zahlreich, dass sie enorm auffielen. In der Welt von Liberty 9 werden die Kinder in Säuglingsstationen aufgezogen und durch Selektionen in Elektoren und Servanten sortiert. Letztere dienen und erledigen jegliche Arbeiten in der Sicherheitszone, während die Elektoren für ihr Leben im Lichttempel ausgebildet werden. Sie durchlaufen eine Ausbildung, um eine mysteriöse Aufgabe im Tempel nachzukommen, die nicht erläutert wird. Wie genau die Ausbildung aussieht kann ich nicht erklären, denn die sogenannten „Runs“ im Computer waren weder verständlich noch ergaben sie einen Sinn, im Bezug auf die Geschichte. Liberty 9 und der Tempel waren stark religiös, auch wenn sie den Ausdruck nicht benutzten oder kannten, diesbezüglich waren die Trainingseinheiten im Computersystem noch unlogischer und die große Lüge des Systems wies enorme Lücken auf, die aber anscheinend niemanden störten, bis Dante auf dem Spielfeld erschien. Insgesamt führten zu viele inszenierte Zufälle zur Aufdeckung des Lügenkonstruktes, denn nichts davon fühlte sich wie ein Zufall an.

Charaktere

Kendira ist einer der wankelmütigsten Charaktere, die mir je über den Weg gekommen sind. Zig mal entscheidet sie sich um, ob sie Dante nun glaubt oder nicht und auch zwischen ihm und Carson kann sie sich nicht endgültig entscheiden. Insgesamt hob sie sich nicht von der Masse ab und hätte durch jeden beliebigen Elektor ersetzt werden können.

Die Beziehung zwischen Dante und ihr baute sich nicht gemächlich auf, sondern war sofort vorhanden, sie vertrauten sich gegenseitig, obwohl sie sich nicht kennen und ihr Leben auf dem Spiel steht. Vor allem, dass Dante sich ihr am Anfang anvertraut, macht keinen Sinn.

Fazit

Zu viele beabsichtige Zufälle, eine zu offensichtliche Lüge mit zu großen Lücken. Zudem eine nicht nachvollziehbare Beziehung zweier Charaktere. 1 Stern