Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

eher Freundschafts- als Liebesgeschichte

Für immer und Sushi? - Fiona Kawazoe

Für immer und Sushi?
von Fiona Kawazoe

Bewertet mit 4 Sternen

Fiona Kawazoe – Für immer und Sushi?

 

Die deutsche Übersetzerin Vanessa Faber flieht überstürzt nach Japan, dort will sie sich von ihrer Krankheit erholen, sich selbst wiederfinden, und arbeitet bei der Familie Katani als Nanny. Doch Ayumi, die Mutter der Zwillinge Chi und Hayato, macht es Vani nicht leicht und so sucht sie schon kurze Zeit später ein Zimmer und landet bei Saki, einer chaotischen, quirligen, hyperaktiven, jungen Frau mit einem Blog. Mit Saki und Takuya, Saki´s bestem Freund, schafft Vanessa die „up“ and „downs“ ihrer Krankheit stetig zu verbessern, und entwickelt für Takuya sogar Gefühle. Doch gibt es überhaupt eine Zukunft? Denn in drei Monaten muss sie wieder zurück nach Deutschland.

 

Der Roman ist flüssig, locker, humorvoll, aber auch stellenweise bedrückend, aber durchgehend spannend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.

Die Handlung ist spannend, eher seicht und eher ein Freundschaftsroman als ein Liebesroman. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn meine Neugier wurde geweckt und die Spannung wie es wohl weitergeht, aufrecht erhalten.

Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Vanessa Faber, hinein versetzen, die mir sofort sympathisch, aber anfänglich auch distanziert erschien. Das verlief sich aber im Verlaufe des Buches, was mir gut gefiel. Vanessa geht auf den Rat ihrer Therapeutin nach Japan, um sich selbst wieder zu finden, dabei lernt sie Saki und Takuya kennen, die zu sehr guten Freunden werden.

Saki war mir sofort sympathisch, auch wenn die junge Frau sehr chaotisch und hyperaktiv zu sein scheint, steckt in ihr ein liebevoller Mensch, den man einfach gern haben muss. Sie hat einen Blog und sie betreibt eine Art Hilfsorganisation für Menschen mit „interkulturellen Problemen“.

Bei Takuya dauerte es länger, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte, anfänglich war er so distanziert, gefühlsarm und gelassen, das ich ihn ab und zu hätte schütteln können. Er ist Saki ein guter Freund, und als diese sein Vertrauen missbraucht, scheint auch er (endlich) Gefühle zu besitzen.

Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Die Handlung war abwechslungsreich und überraschend. Von einer Liebesgeschichte würde ich hier aber definitiv nicht sprechen, denn dafür geht es viel zu schleppend voran. Die Freundschaft aber, die sie mit Saki aufbaut, gefiel mir aber sehr gut.

 

Dieses Buch bereitete mir Freude beim Lesen.

Die Perspektivwechsel machten das Buch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.

Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.

Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir gut gefallen.

 

Das Cover ist ansprechend, farbenfroh und aufwendig gestaltet.

 

Fazit: Eine schöne Geschichte über eine Frau die ihr Leben wiederfindet und tolle Freundschaften entdeckt.

 

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.