Rezension

eher lahm :(

Finster - Richard Laymon

Finster
von Richard Laymon

Bewertet mit 2 Sternen

Protagonist Ed wurde von seiner Freundin Holly verlassen und begibt sich eines Nachts, mit gebrochenem Herzen auf eine Wanderung zu Dandy Donuts. In dieser Nacht trifft er auf ein Mädchen, was ihn so sehr fasziniert, dass dieser Ausflug nicht sein letzter gewesen ist. Doch dann merkt er, dass nicht nur geheimnisvolle, freundlich erscheinende Mädchen unterwegs sind, sondern auch viel gefährlicheres.

Wie immer fange ich damit an zu sagen, dass ich ein riesen Laymon Fan bin und alle seine im Heyne Verlag erschienenen Bücher verschlungen habe.
Leider kann man hier nicht von verschlingen reden, im Gegenteil es war sehr lahm, aber dank Laymons Schreibstil bin ich doch noch ganz gut durchs Buch gekommen.
Im Buch passiert leider nicht wirklich was, die ganze Zeit steht man kurz davor, dass irgendetwas passiert, doch man wird immer wieder enttäuscht. Der ein oder andere könnte dies als sehr spannend empfinden, doch mich hat es nur genervt. Wie gesagt kenne ich Laymons andere Werke und habe hier die gleiche Art erwartet, doch bekam nur ein, zweimal etwas, was an seine unglaublich kranke Art erinnert. Es kam so gut wie keine Gewalt vor (bis auf die kurzen ein, zweimal eben...).

Spaddl schrieb in seiner Rezension, das Buch würde nach 400 Seiten ein wenig abflachen... in gewisser Weise hat er recht, doch meiner Meinung nach, ist es schon von Anfang an abgeflacht gewesen.
Zudem hat mich der Protagonist genervt, ein weinerlicher Junge mit gebrochenem Herzen (bitte... was für ein Thema) streift einsam durch die Nacht und begeht allerlei komische und nicht nachvollziehbare Handlungen (z. B. seine Reaktion auf das erste Treffen mit Randy, das war ja sowas von erbärmlich).

Als der schwule Kirkus hinzukommt, habe ich erst geglaubt es würde besser werden, doch leider hat er, trotzdem er gut gelungen ist, kaum Leben in die Story gebracht. Ich weiß nicht, was Laymon zu dieser Art von Geschichte veranlasst hat, ich konnte mich nicht drauf einlassen, aber warum auch? Er hat schon so viel besseres geschrieben. Es hätte mehr gepasst und wär wahrscheinlich auch eher etwas geworden was ich gemocht hätte, wenn er die nächtlichen Streifzüge von Ed und dem Mädchen umfangreicher beschrieben hätte. Wär dies die Hauptgeschichte gewesen (und nicht ein armer Junge mit gebrochenem Herzen), dann hätte ich sicher fünf Sterne vergeben.

Ich liebe Laymons kranke, absurde Art, doch dies war leider nur ein sehr schwacher Abklatsch davon. Laymon Fans könnte es gefallen, aber nur, wenn man nicht zu viel erwartet und sich auch auf eine etwas andere Art von Laymon einlassen kann.
In einem Punkt kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Ich denke, dass es ein guter Einstieg für jene ist, die noch keins seiner Werke gelesen haben.