Rezension

Eher Milieustudie als Krimi

Der weiße Affe - Kerstin Ehmer

Der weiße Affe
von Kerstin Ehmer

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch spielt in Berlin der zwanziger Jahre. Ariel Spiro ist gerade aus Wittenberg in Berlin eingetroffen. Als erstes soll er die Ermittlungen zu den Mord an einen Bankdirektor übernehmen. Spiro wird von seinen Kollegen misstrauisch beäugt. Er hat unkonventionelle Methoden. Gleichsam verliert er sich in der Berliner Halbwelt und treibt sich in Spelunken und halbseidenen Lokalitäten rum. Parallel wird die Geschichte eines verwirrten Jungen erzählt, die anfangs nicht mit der Haupthandlung zu tun hat.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Kurz, abgehackt, aber gleichzeitig blumig, ausschweifend. Am Anfang ist es besonders schlimm. Vor allem die Absätze mit dem Jungen habe weitestgehend überflogen.
Obwohl zu dem Mord ermittelt wird, ist das Buch eher eine Milieustudie als ein Krimi. Die Berliner Halbwelt fasziniert irgendwie. Der Kriminalfall wird auch aufgeklärt.
Am Anfang hätte ich das Buch am liebsten beiseite gelegt. Da es so dünn war, ist es schnell gelesen. Den zweiten Band werde ich mir nicht antun.