Rezension

Eher was für Fans der Autorin

Someone Else
von Laura Kneidl

»Someone Else« ist der zweite Band aus der »Someone«-Reihe von Laura Kneidl. Darin geht es um Cassie und Aurie, die mehr als nur ihre Freundschaft verbindet. Da ich die beiden Charaktere bereits aus dem Vorgänger »Someone New« kenne und friends-to-lovers-Geschichten mag, habe ich mich entschieden, dieses Buch zu lesen. Das Cover unterscheidet sich zwar nicht allzu sehr vom Cover des ersten Bandes, dennoch gefällt es mir ganz gut.

Auri und Cassie sind nicht nur Mitbewohner, sondern beste Freunde. Die beiden haben viel gemeinsam, auch wenn Außenstehende oft das Gegenteil denken. Auri und Cassie interessieren sich beispielsweise für Bücher und sind leidenschaftliche Cosplayer. Davon abgesehen, sind sie tolle Menschen, auf die man sich immer verlassen kann. Cassie ist eine sehr einfühlsame junge Frau, die vor Kreativität nur so strotz. Auri ist ein cooler und hilfsbereiter Typ.

Doch was wäre die »Someone«-Reihe ohne Micah und Julian? Richtig, etwas langweilig. Und da sie nicht nur im selben Haus wie Cassie und Auri leben, sondern auch mit ihnen befreundet sind, haben Micah und Julian jede Menge Auftritte. Fans von den beiden müssen also nicht auf sie verzichten. Außerdem lernt man die Protagonisten aus Band 3. besser kennen, Aliza und Lucien. Zwischen den beiden sind bereits die ersten Funken geflogen, sodass ich mich auf ihre Geschichte sehr freue.

Kneidls Schreibstil ist immer noch sehr ausführlich. Viele alltägliche Situationen werden ins Rampenlicht gestellt, weshalb mir die Handlung oft etwas zäh und langgezogen vorkam. Ich meine, es ist von vornherein klar, was da zwischen Cassie und Auri vorgeht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Unvermeidliche endlich passieren wird. Ich verstehe, dass den beiden Protagonisten ihre Freundschaft sehr wichtig ist, vieles hätte aber etwas schneller vonstattengehen können. Der Spannungsbogen ist also so gut wie nicht vorhanden. Die zahlreichen Erwähnungen und Verweise auf die Popkultur finde ich persönlich überflüssig, auch wenn die Charaktere dadurch lebendiger wirken und man sich mit ihnen besser identifizieren kann.

Fazit

Fans von Laura Kneidl werden an »Someone Else« ihre Freude haben. Genrekenner werden sich vermutlich etwas langweilen.