ehrliche Auseinandersetzung mit der Liebe zu sich selbst
Bewertet mit 3.5 Sternen
Da sollte man doch meinen, dass eine Frau, die sich seit Jahrzehnten mit Buddhismus beschäftigt, vollkommen gelassen reagiert, wenn ihr Körper reisebedingt mal ein bisschen Wasser ansammelt, aber weit gefehlt. Sie gerät in Panik. Fühlt sich furchtbar. Und sie ist nicht die Einzige. Fast alle Frauen, mit denen sie spricht, berichten Ähnliches. Eine nahezu unbarmherzige Kritik am eigenen Körper, der nie gut genug ist. Von Frauen, die topfit sind und als wunderschön gelten. Anfangs staunend, später erschüttert, habe ich die Seiten dieses Buches durchgelesen. Was passiert da mit den Frauen? Ich finde das krass und konnte kaum glauben, wie schwer es vielen fällt, sich selbst anzunehmen. Die Offenheit, mit der Cyndi Lee über ihr Leben spricht, ist bewunderswert und macht sie sehr symphatisch. Wer glaubt, dass moderne Frauen superselbstbewusst sind, wird in diesem Buch eines Besseren belehrt. Der Titel ist sehr schön gewählt, denn dieses Motto zieht sich durch die Seiten, so dass die starke Selbstkritik auf sanfte und liebenswerte Weise kompensiert wird.