Rezension

Eier-Sorgen

Arthemos' Klagelied
von Christina Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die Zwillinge Siran und Avina haben sich die Studienreise mit ihrem Lehrmeister, dem Heiler Haron Salbwis, deutlich harmloser vorgestellt. Doch durch einen ungeschickten Dieb, den spitzohrigen Akhari-Prinzen Darian, werden sie mitten in eine königliche Verschwörung verstrickt. Darian ist auf der Flucht vor seinem Onkel, der ihm den Mord an seinem Vater angehängt hat. Der Prinz ist nun auf die Hilfe der Menschen angewiesen, die er von seiner Unschuld überzeugen kann. Werden sie es aus diesem Strudel unglücklicher Zufälle und unverhoffter Begegnungen herausschaffen? Begleite die jungen Helden durch eine raue Fantasy-Welt voller Gefahren und mystischer Kreaturen.

 

Rezension:

Nachdem sein Vater ermordet wurde, wird Prinz Darian des Vatermordes verdächtigt. Er muss vor seinem Onkel, der es selbst auf den Thron abgesehen hat, fliehen. Schwerverletzt wird er von den Zwillingen Avina und Siran, die sich zusammen mit ihrem Lehrmeister auf einer Studienreise befinden, gefunden. Sie glauben an seine Unschuld und beschließen, ihn mitzunehmen. Die Reise wird abenteuerlich, woran Sklavenhändler, Drachen und Silberfang-Wölfe nicht unschuldig sind.

Die Fantasy-Welt, in der Christina Krüger ihre mit diesem Band startende „Götterverse“-Reihe ansiedelt, wirkt einerseits typisch für derartige Fantasy-Stoffe, unterscheidet sich andererseits aber doch deutlich vom Gewohnten. Diese Welt einer Zeitepoche zuzuordnen, fällt schwer. Obwohl sie nicht neuzeitlich wirkt, fehlen auch die in der Fantasy sonst verbreiteten mittelalterlichen Elemente größtenteils. Während die 16-jährigen Zwillinge menschlich sind, ist der Prinz ein Akhari, was in vielem an die im Genre beliebten Elfen erinnert. Intrigen am akharinischen Königshof treffen auf die Probleme ‚normaler‘ Leute.

Interessanterweise ist es beim gemischten Zwillingspaar das Mädchen, dem die Autorin die abenteuerlustige Rolle zukommen lässt. Ansonsten wirken die 3 Protagonisten bisher etwa gleichwertig und -wichtig. Obwohl sich die Handlung stellenweise natürlich einem der Reisegefährten zuwendet, kann man vom Handlungsaufbau her kaum von einem Point-of-View-Wechsel sprechen. Ohnehin erzählt die Autorin ihre Geschichte komplett aus einer Beobachterperspektive.

Nachdem das interessante Fantasy-Abenteuer über den Großteil der Geschichte fast lückenfrei erzählt wurde, wirkt das Ende des Bandes beinahe etwas gehetzt. Man könnt hier den Eindruck gewinnen, dass die Autorin schnell zum Cliffhanger kommen wollte, der auf den nächsten Band vorbereitet. Auf diesen darf der Leser allerdings durchaus gespannt sein.

 

Fazit:

Ein Fantasy-Abenteuer um 3 junge, charakterlich deutlich unterschiedliche Charaktere, die auf menschliche und tierische Gefahren treffen.

 

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