Rezension

Eifersucht, ein weites Feld

Eifersucht - Andreas Föhr

Eifersucht
von Andreas Föhr

Bewertet mit 4 Sternen

Leider habe ich ziemlich lange für diesen zweiten Fall um Rachel Eisenberg gebraucht... warum werde ich versuchen zu begründen, denn eigenlich ist der Krimi nicht schlecht.
Doch zuerst, worum geht es

"Judith Kellermann, die Mandantin von Anwältin Rachel Eisenberg soll ihren Lebensgefährten, Eike Sandner aus Eifersucht in die Luft gesprengt haben. Als Reste des verwendeten Sprengstoffs bei ihr gefunden werden, liefert Kellermann eine abenteuerliche Erklärung: Ein geheimnisvoller Ex-Soldat soll den Mord begangen und die Beweise manipuliert haben. Doch der Mann ist seit der Tat verschwunden. Niemand scheint ihn zu kennen. Existiert er nur in Kellermanns Phantasie? Falls nicht: Wer ist der Unbekannte und was treibt ihn an?"
Der Klappentext klingt vielversprechend und das Buch hält, was er verspricht, Andreas Föhr weiß wovon er schreibt, seine Erfahrung als Jurist klingt immer wieder durch. Rachel ist engagiert und legt sich für ihre Mandantin ins Zeug, ob dies jeder Anwalt so tut, fraglich. Die Staatsanwaltschaft ermittelt einseitig, also ist Rachel Rechere wichtig und hält das Buch zusammen.  Die Idee ist toll und ich mochte sie schon im ersten Band.
Aber Judith Kellermann ist so unsymphatisch, dass ich Rachels Energie als verschwendet empfinde. Deshalb konnte mich dieses Buch nicht packen, denn es war mir total egal, was mit Judith passiert.  Auch die häufigen Bemerkungen über ihre unansehnliche Nase und das ewige Ausnutzen durch die Männer haben mich nicht für sie eingenommen. Wer eine taffe Geschäftsfrau sein will, muss Wege finden mit Problemen umzugehen...
Rachel Eisenberg rettet dieses Buch, auch ihre "Fehde" mit Anwältin Wittmann trägt. Die Einführung des Privatdetektives Baum ist toll und ich hoffe, er bleibt mir in den weiteren Bänden erhalten, denn diese werde ich auf jeden Fall lesen.

Fazit: Wer Rachel mag und mit einer furchtbaren Beschuldigten umgehen kann, ist hier sehr gut unterhalten. Ich freue mich auf weitere Fälle mit charmanteren Mandanten.